Ein Brief Christi

721 ein brief christiIn einer Zeit, die von Schwierigkeiten geprägt ist, ist es immer erfreulich, einen Brief zu erhalten. Ich meine nicht einen Schuldbrief, den blauen Brief, Empfehlungsschreiben oder andere Briefe, die belastend wirken, sondern einen ganz persönlichen, von Herzen geschriebenen Brief.

Von einem solchen Brief berichtet uns Paulus in seinem zweiten Schreiben an die Korinther. «Wollen wir damit etwa schon wieder für uns selbst werben? Sollen wir euch etwa, wie es gewisse Leute tun, Empfehlungsschreiben vorzeigen oder uns solche von euch geben lassen? Ihr selbst seid doch der beste Empfehlungsbrief für uns! Er ist in unser Herz geschrieben und kann von allen gelesen werden. Ja, jeder kann sehen, dass ihr selbst ein Brief von Christus seid, den wir in seinem Auftrag geschrieben haben; nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes; nicht auf steinerne Gesetzestafeln wie bei Mose, sondern in menschliche Herzen» (2. Korinther 3,1-3 Hoffnung für Alle).

Ein solcher Brief ist eine frohe Botschaft für jeden, der ihn liest, weil er oder sie die Person kennt, die ihn verfasst hat oder in dessen Namen der Brief geschrieben wurde. Er will zum Ausdruck bringen, dass Sie von Jesus und seinem Vater herzlich geliebt sind. Wenn ich Ihnen diese Worte durch Jesu Liebe geführt und durch den Heiligen Geist geleitet, schreibe, so bin ich überzeugt, dass sie der Wahrheit entsprechen. Diese Worte sollen Ihr Herz, Ihr Innerstes berühren.

Das ist jedoch nicht alles, was ich Ihnen sagen möchte: Sie sind selbst ein Brief Christi, wenn Sie Gottes lebendiges Wort, seine Liebe, mit Freude annehmen und diese durch Ihr Verhalten und Dienen Ihren Nächsten gegenüber weiterschenken.

So sind Sie selbst ein Brief, wie es Paulus oben umschreibt. So drücken Sie aus, wie sehr Sie um das Wohl Ihrer Mitmenschen besorgt sind, wie Sie von Jesu Liebe getragen werden, um Trauernde zu trösten, wie Sie ein offenes Herz für die Nöte und Beschwerden Ihrer Nächsten haben. Sie wissen, dass Sie auf sich allein gestellt, ohne Gottes Gnade nichts vermögen. Jesu Kraft wirkt in den Schwachen mächtig (aus 2. Korinther 12,9).

Ich will Sie ermutigen, es zuzulassen, dass der lebendige Gott Sie als echten und glaubwürdigen Brief weiterschreiben darf. Mögen Sie ein Segen für Ihre Nächsten sein, indem Sie deren Herzen mit seiner Liebe berühren. In Jesu Liebe

von Toni Püntener