Meine Augen haben dein Heil gesehen

370 meine augen haben das heil gesehenDas Motto der heutigen Street Parade in Zürich ist: „Dance for freedom“ (tanze für die Freiheit). Auf der Webseite der Aktivität lesen wir: „Die Street Parade ist eine Tanzdemonstration für Liebe, Frieden, Freiheit und Toleranz. Mit dem Motto der Street Parade „Dance for Freedom“ stellen die Veranstalter Freiheit in den Mittelpunkt“.

Der Wunsch nach Liebe, Frieden und Freiheit ist seit je ein Anliegen der Menschheit. Leider leben wir jedoch in einer Welt die genau vom Gegenteil gekennzeichnet ist: Hass, Krieg, Gefangenschaft und Intoleranz. Die Veranstalter der Street Parade stellen Freiheit in den Mittelpunkt. Was haben sie jedoch nicht erkannt? Was ist der Punkt gegenüber dem sie anscheinend blind sind? Wahre Freiheit bedingt Jesus und es ist Jesus der im Mittelpunkt stehen muss! Dann gibt es Liebe, Frieden, Freiheit und Toleranz. Dann kann gefeiert und getanzt werden! Leider ist diese wunderbare Erkenntnis heute immer noch vielen nicht zugänglich.

„Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es <nur> bei denen verdeckt, die verlorengehen, den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns aber als eure Sklaven um Jesu willen. Denn Gott, der gesagt hat: Aus Finsternis wird Licht leuchten! er <ist es>, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“ (2 Korinther 4,3-6).

Jesus ist ein Licht, das die Ungläubigen nicht sehen können.

Simeon war ein gerechter und gottesfürchtiger Mensch in Jerusalem und der Heilige Geist war auf ihm (Lukas 2,25). Dieser hatte ihm versprochen, vor seinem Tod den Gesalbten des Herrn zu sehen. Als die Eltern das Kind Jesu zum Tempel brachten und er es auf seine Arme nahm, lobte er Gott und sprach:

„Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast im Angesicht aller Nationen: ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel“ (Lukas 2,29-32).

Jesus Christus kam wie ein Licht um diese Welt zu erleuchten.

„Aus Finsternis wird Licht leuchten! er <ist es>, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“ (2 Korinther 4,6).

Die Sicht Jesu Christi war für Simeon eine Lebenserfahrung, der springende Punkt bevor er sich von diesem Leben verabschieden konnte. Geschwister, haben auch unsere Augen das Heil Gottes in seiner ganzen Herrlichkeit erkannt? Es ist wichtig nie zu vergessen wie sehr uns Gott gesegnet hat indem er unsere Augen seinem Heil gegenüber geöffnet hat:

„Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht in den Propheten geschrieben: «Und sie werden alle von Gott gelehrt sein.» Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. Nicht dass jemand den Vater gesehen hat, ausser dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies <aber> ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt„ (Johannes 6,44-51).

Jesus Christus ist das lebendige Brot, das Heil Gottes. Erinnern wir uns noch an die Zeit als Gott uns die Augen dieser Kenntnis gegenüber geöffnet hat? Paulus wird den Moment seiner Erleuchtung nie vergessen, wir lesen davon als er auf dem Weg nach Damaskus war:

„Als er aber hinzog, geschah es, dass er sich Damaskus näherte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber <sagte>: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst! Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sahen. Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als sich aber seine Augen öffneten, sah er nichts. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. Und er konnte drei Tage nicht sehen und ass nicht und trank nicht“ (Apostelgeschichte 9,3-9).

Die Offenbarung des Heils war für Paulus so blendend, dass er für 3 Tage nicht mehr sehen konnte!

Wie sehr hat uns sein Licht getroffen und wie sehr hat sich unser Leben verändert hat nachdem unsere Augen sein Heil erkannt haben? War es auch für uns wie in uns eine wirkliche Neugeburt? Hören wir dem Gespräch mit Nikodemus zu:

„Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. [Johannes 3,6] Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: {Ihr} müsst von neuem geboren werden„ (Johannes 3, 1-7).

Der Mensch braucht eine neue „Geburt“ um das Reich Gottes erkennen zu können. Menschliche Augen sind dem Heil Gottes blind gegenüber. Die Veranstalter der Street Parade in Zürich sind sich der allgemeinen geistlichen Blindheit jedoch nicht bewusst. Sie haben sich ein geistliches Ziel gesetzt, dass ohne Jesus jedoch nicht erreicht werden kann. Der Mensch kann von sich aus Gottes Herrlichkeit nicht finden oder in seiner Ganzheit erkennen. Es ist Gott der sich uns offenbart:

„{Ihr} habt nicht mich erwählt, sondern {ich} habe euch erwählt und euch <dazu> bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe“ (Johannes 15,16).

Geschwister, wir haben das grosse Privileg dass unsere Augen das Heil Gottes gesehen haben: "Jesus Christus, unserer Erlöser".

Es handelt sich hier um das wichtigste Erlebnis das wir in unserem ganzen Le-ben haben können. Für Simeon gab es keine weitere Lebensziele mehr nachdem er den Erlöser sehen konnte. Sein Lebensziel war erreicht. Hat die Erkennung des Heil Gottes auch bei uns denselben Stellenwert? Heute möchte ich uns alle ermutigen, nie unsere Augen vom Heil Gottes zu nehmen und unseren (geistlichen) Blick immer auf Jesus Christus zu richten.

„Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, euer Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit“ (Kolosser 3,1-4).

Paulus ermahnt, unseren Blick nicht auf das was auf Erden ist sondern auf Christus zu richten. Nichts auf dieser Erde soll uns vom Heil Gottes ablenken. Alles was gut für uns ist, kommt von oben und nicht von dieser Erde:

„Irret euch nicht, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten“ (Jakobus 1,16-17).

Unsere Augen haben das Heil Gottes erkannt und wir sollen den Blick nicht mehr von diesem Heil entfernen, unsere Blicke immer nach oben richten. Was bedeutet jedoch all dies in unserem täglichen Leben? Wir alle befinden uns immer wieder in schwierigen Situationen, Prüfungen, Krankheiten, usw. Wie ist es möglich auch bei solch grossen Ablenkungen trotzdem den Blick auf Jesus zu richten? Paulus gibt uns die Antwort:

„Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden; der Herr ist nahe. Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus“ (Philipper 4,4-7).

Gott verspricht uns hier einen göttlichen Frieden und Ruhe, „der allen Verstand übersteigt“. Wir sollen also unsere Anliegen und Bedürfnisse vor den Thron Gottes bringen. Habt Ihr jedoch bemerkt wie unsere Gebete beantwortet werden?! Heisst es: „und Gott wird alle unsere Anliegen und Probleme lösen und aus der Welt schaffen“ ? Nein, es gibt hier kein Versprechen, dass Gott all unsere Probleme löst oder entfernt. Das Versprechen ist: "Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus".

Wenn wir unseren Blick nach oben richten, unsere Anliegen vor den Thron Gottes bringen, verspricht uns Gott einen übernatürlichen Frieden und eine tiefe geistliche Freude, trotz allen Umständen. Dies, wenn wir uns wirklich auf ihn verlassen und uns in seine Hände legen.

„Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).

Aufgepasst: Wir fahren nicht einfach in die Ferien und vertrauen darauf, dass Gott all unsere Verantwortungen übernimmt. Es gibt Christen die genau die-sen Fehler machen. Sie verwechseln Vertrauen in Gott mit Unverantwortlichkeit. Es ist jedoch interessant zu sehen, wie Gott in solchen Fällen grosse Barmherzigkeit zeigt. Lieber mehr Vertrauen in Gott als unser Leben selber in die Hand zu nehmen.

Auf jeden Fall müssen wir weiterhin verantwortungsbewusst bleiben, wir vertrauen jedoch nicht mehr auf unsere Kräfte sondern in Gott. Auf der geistlichen Ebene müssen wir erkennen, dass Jesus Christus unser Heil und unsere einzige Hoffnung ist und wir sollen aufhören zu versuchen mit unseren eigenen Kräften geistliche Frucht hervorzubringen. Dies wird auch der Street Parade nicht gelingen. Im Psalm 37 lesen wir:

„Vertraue auf den Herrn und tue Gutes; wohne im Land und hüte Treue; und habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er handeln und wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag“ (Psalm 37,3-6).

Jesus Christus ist unser Heil, er macht uns gerecht. Wir müssen ihm unser Leben bedingungslos anvertrauen. Jedoch auch nicht in den Ruhestand treten, sondern „Gutes tun“ und „Treue hüten“. Wenn unser Blick auf Jesus, unser Heil, gerichtet ist, dann sind wir in sicheren Händen. Lesen wir nochmals im Psalm 37:

„Vom Herrn her werden eines Mannes Schritte gefestigt, und seinen Weg hat er gern; fällt er, so wird er doch nicht hingestreckt, denn der Herr stützt seine Hand. Ich war jung und bin auch alt geworden, doch nie sah ich einen Gerechten verlassen, noch seine Nachkommen um Brot betteln; alle Tage ist er gütig und leiht, und seine Nachkommen <werden> zum Segen“ (Psalm 37,23-26).

Wenn wir unsere Wege Gott unterstellen wird er uns nie verlassen.

„Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch. Noch eine kleine <Weile>, und die Welt sieht mich nicht mehr; {ihr} aber seht mich: weil {ich} lebe, werdet auch {ihr} leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren“ (Johannes 14,18-21).

Auch als Jesus zum Thron Gott aufgefahren war sagte er, dass seine Jüngern ihn weiterhin gesehen hätten! Wo immer wir sind und in welcher Situation wir uns auch befinden mögen, Jesus Christus, unser Heil, ist immer sichtbar und unser Blick soll immer auf ihn gerichtet sein. Seine Aufforderung ist:

„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und «ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen»; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11,28-30).

Sein Versprechen ist:

„Auch wenn ich nicht bei euch bleibe, sollt ihr doch Frieden haben. Meinen Frieden gebe ich euch; einen Frieden, den euch niemand auf der Welt geben kann. Seid deshalb ohne Sorge und Furcht!“ (Johannes 14,27 Hoffnung für Alle).

Heute tanzt Zürich für Frieden und Freiheit. Lass auch uns feiern weil unsere Augen das Heil Gottes erkannt haben und beten wir, dass auch immer mehr Mitmenschen das sehen und erkennen können was uns so wunderbar offenbart wurde: „Das wunderbare Heil Gottes in Jesus Christus!

von Daniel Bösch