John Bell hatte die Möglichkeit, etwas zu tun, wozu die meisten von uns hoffentlich nie in der Lage sein werden: Er hielt sein eigenes Herz in Händen. Vor zwei Jahren unterzog er sich einer Herztransplantation, die erfolgreich verlief. Dank des Programmes „Herz zu Herz“ des medizinischen Zentrums der Baylor Universität in Dallas, wurde ihm jetzt ermöglicht, sein Herz in Händen zu halten, das ihn 70 Jahre lang am Leben gehalten hatte, bevor es ersetzt werden musste. Diese erstaunliche Geschichte erinnert mich an meine eigene Herztransplantation. Es handelte sich nicht um eine «physische» Herztransplantation – alle, die Christus nachfolgen, haben die geistliche Version dieses Vorganges erlebt. Die brutale Realität unserer sündhaften Natur besteht darin, dass sie den geistlichen Tod bewirkt. Der Prophet Jeremia hat es klar benannt: «Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?» (Jeremia 17,9).
Wenn wir mit der Realität unserer geistlichen “Herzfunktion” konfrontiert werden, ist es schwer vorstellbar, noch Hoffnung zu haben. Unsere Überlebenschance ist gleich Null. Aber das Wunderbare für uns geschieht: Jesus bietet uns die einzig mögliche Chance zum geistlichen Leben: eine Herztransplantation im tiefsten Inneren unseres Seins. Der Apostel Paulus bezeichnet dieses freigiebige Geschenk als die Regeneration unseres Menschseins, die Erneuerung unserer menschlichen Natur, die Änderung unseres Sinnes und die Befreiung unseres Willens. Dies alles gehört zum Rettungswerk, in dem Gott der Vater durch seinen Sohn und mittels des Heiligen Geistes am Wirken ist. Durch die allumfassende Errettung wird uns die wunderbare Möglichkeit geboten, unser altes, totes Herz gegen sein neues, gesundes auszutauschen – ein Herz überlaufend mit seiner Liebe und unvergänglichem Leben. Paulus sagte: «Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden» (Römer 6,6-8).
Gott hat einen wunderbaren Austausch durch Christus vorgenommen, damit wir in Ihm ein neues Leben haben können, das teilhat an seiner Gemeinschaft mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Mit Eintritt ins neue Jahr, lasst uns vor Augen halten, dass wir jeden Tag unseres Lebens nur der Gnade und Güte des einen zu verdanken haben, der uns berufen hat – zu unserem Herrn und Erlöser, Jesus Christus!
von Joseph Tkach