Spreu ist die Schale an der Aussenseite des Getreides, die abgetrennt werden muss, damit das Getreide verwendet werden kann. Sie wird normalerweise als Abfallprodukt betrachtet. Das Getreide wird gedroschen, um die Schalen zu entfernen. In den Tagen vor der Mechanisierung wurden die Körner mit der Spreu durch wiederholtes Hochwerfen in die Luft voreinander getrennt, bis der Wind die Spreu verwehte.
Die Spreu wird auch als Metapher für Dinge verwendet, die wertlos sind und beseitigt werden müssen. Das Alte Testament warnt, indem es die Gottlosen mit Spreu vergleicht, welche weggeblasen werden. «Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut» (Psalm 1,4).
«Ich taufe euch mit Wasser zur Busse; der aber nach mir kommt (Jesus), ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Er hat die Worfschaufel in seiner Hand und wird die Spreu vom Weizen trennen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer» (Matthäus 3,11-12).
Johannes der Täufer bestätigt, dass Jesus der Richter ist, der die Macht hat, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es wird eine Zeit des Gerichts geben, wenn Menschen vor Gottes Thron stehen. Er wird die Guten in seine Scheune bringen, die Bösen werden wie Spreu verbrannt werden.
Macht Ihnen diese Aussage Angst oder ist sie eine Erleichterung? Zu der Zeit, als Jesus auf Erden lebte, waren alle diejenigen, welche Jesus ablehnten wie Spreu zu betrachten. Zur Zeit des Gerichts, wird es Menschen geben, die entscheiden, Jesus nicht als ihren Erlöser anzunehmen.
Betrachten wir es aus der Sicht eines Christen, so bereitet Ihnen diese Aussage sicherlich Freude. In Jesus haben wir Gnade empfangen. In ihm sind wir die adoptierten Kinder Gottes und haben keine Angst, abgelehnt zu werden. Wir sind nicht länger gottlos, weil wir in Christus vor unserem Vater erscheinen und von unseren Sünden gereinigt sind. Zurzeit bringt uns der Geist dazu, unsere Spreu zu entfernen, die Hülsen unserer alten Denk- und Handlungsweisen. Wir werden jetzt umgestaltet. In diesem Leben werden wir jedoch niemals völlige Freiheit von unserem «alten Menschen» haben. Wenn wir vor unserem Erretter stehen, ist dies die Zeit, in der wir von allem in uns frei sind, was Gott widerspricht. Gott wird seine Arbeit beenden, die er in jedem von uns begonnen hat. Wir stehen tadellos vor seinem Thron. Sie gehören jetzt schon zu dem Weizen, der in seiner Scheune ist!
von Hilary Buck