Gott schuf den Menschen, Mann und Frau, nach dem Bilde Gottes. Gott segnete den Menschen und gebot ihm, sich zu vermehren und die Erde zu füllen. In Liebe schenkte der Herr dem Menschen Macht, sich als Haushalter die Erde zu unterwerfen und ihre Geschöpfe zu regieren. In der Schöpfungsgeschichte ist der Mensch die Krone der Schöpfung; der erste Mensch ist Adam. Symbolisiert durch Adam, der sündigte, lebt die Menschheit in Auflehnung gegen ihren Schöpfer und hat dadurch Sünde und Tod in die Welt gebracht. Ungeachtet seiner Sündhaftigkeit bleibt der Mensch jedoch in der Gottebenbildlichkeit und wird durch sie definiert. Daher verdienen alle Menschen kollektiv und individuell Liebe, Ehrerbietung und Respekt. Das ewig vollkommene Gottesbild ist die Person des Herrn Jesus Christus, des „letzten Adam“. Durch Jesus Christus erschafft Gott die neue Menschheit, über die Sünde und Tod keine Gewalt mehr haben. In Christus wird die Gottebenbildlichkeit des Menschen vollendet werden. (1. Mose 1,26-28; Psalm 8,4-9; Römer 5,12-21; Kolosser 1,15; 2. Korinther 5,17; 3,18; 1. Korinther 15,21-22; Römer 8,29; 1. Korinther 15,47-49; 1. Johannes 3,2)
Wenn wir zum Himmel aufschauen, wenn wir den Mond und die Sterne sehen und das ungeheure Ausmass des Universums und die gewaltige Kraft betrachten, die jedem Stern innewohnt, mögen wir uns die Frage stellen, warum sich Gott überhaupt um uns kümmert. Wir sind so klein, so begrenzt – wie Ameisen, die im Inneren eines Haufens hin und her hasten. Warum sollten wir überhaupt glauben, dass er auf diesen Ameisenhaufen, Erde genannt, schaut und warum sollte er sich zudem um jede einzelne Ameise sorgen wollen?
Die moderne Wissenschaft erweitert unser Bewusstsein darüber, wie gross das Universum und wie gewaltig jeder Stern ist. In astronomischen Begriffen sind Menschen nicht bedeutender als ein paar sich wahllos bewegende Atome – aber es ist der Mensch, der die Frage der Bedeutung stellt. Es sind Menschen, die die Wissenschaft der Astronomie entwickeln, die das Universum erforschen, ohne je das Heim zu verlassen. Es sind Menschen, die das Universum in ein Sprungbrett für geistliche Fragen verwandeln. Es geht zurück auf Psalm 8,4-7:
„Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füsse getan.“
Was ist also der Mensch? Warum kümmert sich Gott um ihn? Menschen sind in mancher Weise wie Gott selbst, aber niedriger, doch von Gott selbst mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. Menschen sind ein Paradox, ein Geheimnis – behaftet mit Bösem, und doch im Glauben, dass sie sich moralisch verhalten sollten. Also von der Macht verdorben, und doch haben sie Macht über andere Lebewesen. So weit unter Gott, und doch von Gott selbst als ehrenwert bezeichnet.
Was ist der Mensch? Wissenschaftler nennen uns Homo sapiens, ein Mitglied des Tierreichs. Die Heilige Schrift nennt uns nephesh, ein Wort, das auch für Tiere verwendet wird. Wir haben Geist in uns, genauso wie Tiere Geist in sich haben. Wir sind Staub, und wenn wir sterben, kehren wir genauso wie die Tiere zurück zum Staub. Unsere Anatomie und unsere Physiologie gleichen der eines Tieres.
Aber die Heilige Schrift sagt, dass wir viel mehr als Tiere sind. Menschen haben einen geistlichen Aspekt – und die Wissenschaft kann uns keine Aussage zu diesem geistlichen Teil des Lebens machen. Auch die Philosophie nicht; wir können keine verlässlichen Antworten finden, bloss weil wir darüber nachdenken. Nein, dieser Teil unserer Existenz muss durch Offenbarung erklärt werden. Unser Schöpfer muss uns sagen, wer wir sind, was wir tun sollen, und warum er sich um uns kümmert. Wir finden die Antworten in der Heiligen Schrift.
1. Mose 1 sagt uns, dass Gott alle Dinge erschaffen hat: Licht und Finsternis, Land und Meer, Sonne, Mond und Sterne. Die Heiden beteten diese Dinge als Götter an, aber der wahre Gott ist so mächtig, dass er sie ins Dasein rufen konnte, indem er einfach ein Wort sprach. Sie sind völlig unter seiner Kontrolle. Ob er sie in sechs Tagen oder sechs Milliarden Jahre erschuf ist bei weitem nicht so wichtig wie die Tatsache, dass er es tat. Er sprach, es war da und es war gut.
Als Teil der gesamten Schöpfung erschuf Gott auch Menschen und 1. Mose sagt uns, dass wir am gleichen Tag wie die Tiere erschaffen wurden. Die Symbolik davon scheint daraufhin zu deuten, dass wir in mancher Hinsicht wie Tiere sind. So viel können wir von uns selbst sehen.
Aber die Erschaffung von Menschen wird nicht in derselben Weise wie alles andere beschrieben. Es gibt kein „Und Gott sprach… und es geschah so.“ Stattdessen lesen wir: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen…“ (1. Mose 1,26). Wer ist dieses „uns“? Der Text erklärt das nicht, aber es ist klar, dass Menschen eine besondere Schöpfung, nach dem Bilde Gottes gemacht, sind. Was ist dieses „Bild“? Wiederum, der Text erklärt das nicht, aber es ist klar, dass Menschen speziell sind.
Es werden viele Theorien vorgeschlagen, was dieses „Bild Gottes“ ist. Einige sagen, es ist die Intelligenz, die Macht der rationalen Gedanken oder die Sprache. Einige behaupten, es ist unsere soziale Natur, unsere Fähigkeit, eine Beziehung mit Gott zu haben, und dass männlich und weiblich Beziehungen innerhalb der Gottheit widerspiegeln. Andere behaupten, es ist die Moral, die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, die gut oder böse sind. Einige sagen, das Bild ist unsere Herrschaft über die Erde und deren Geschöpfe, dass wir für sie gleichsam Gottes Vertreter sind. Aber Herrschaft an sich ist nur göttlich, wenn sie auf eine moralische Art und Weise ausgeübt wird.
Was die Leser unter dieser Formulierung verstanden, ist offen, aber es scheint auszudrücken, dass Menschen auf eine bestimmte Weise wie Gott selbst sind. Es liegt eine übernatürliche Bedeutung darin, wer wir sind, und unsere Bedeutung liegt nicht darin, dass wir wie Tiere, sondern wie Gott sind. 1. Mose sagt uns nicht viel mehr. Wir erfahren in 1. Mose 9,6, dass jeder Mensch nach Gottes Bild geschaffen ist, sogar nachdem die Menschheit gesündigt hatte, und daher darf Mord nicht toleriert werden.
Das Alte Testament erwähnt „das Bild Gottes“ nicht mehr, aber das Neue Testament gibt dieser Bezeichnung zusätzliche Bedeutung. Dort erfahren wir, dass Jesus Christus, das vollkommene Bild Gottes, uns Gott durch seine selbstaufopfernde Liebe offenbart. Wir sollen dem Bild Christi gleich gestaltet werden, und indem wir das tun, erreichen wir das volle Potenzial, das Gott für uns vorgesehen hat, als er uns nach seinem Bilde erschuf. Je mehr wir Jesus Christus in uns leben lassen, desto näher sind wir dem Zweck Gottes für unser Leben.
Gehen wir zurück zu 1. Mose, denn dieses Buch sagt uns mehr darüber, warum sich Gott so sehr um Menschen kümmert. Nachdem er sagte: „Lasst uns“, tat er es: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (1. Mose 1,27).
Beachten Sie hier, dass Frauen und Männer gleichermassen nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden; sie haben das gleiche geistliche Potenzial. In ähnlicher Weise ändern gesellschaftliche Rollen nicht den geistlichen Wert einer Person – eine Person von hoher Intelligenz ist nicht wertvoller als eine mit niedrigerer Intelligenz, noch hat ein Herrscher mehr Wert als ein Diener. Wir wurden alle nach dem Bild und nach der Ähnlichkeit Gottes geschaffen und alle Menschen verdienen Liebe, Ehre und Respekt.
1. Mose sagt uns dann, dass Gott die Menschen segnete und zu ihnen sagte: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (V. 28). Gottes Gebot ist ein Segen, was wir von einem gütigen Gott erwarten würden. In Liebe gab er den Menschen die Verantwortung, über die Erde und ihre Lebewesen zu herrschen. Die Menschen waren seine Haushalter, sie gaben auf Gottes Eigentum Acht.
Moderne Umweltschützer beschuldigen manchmal das Christentum, dass es gegen Umweltschutz ist. Gibt dieser Auftrag, die Erde „untertan zu machen“ und über die Tiere zu „herrschen“, den Menschen die Erlaubnis, das Ökosystem zu zerstören? Menschen sollen ihre von Gott verliehene Macht benutzen, um zu dienen, nicht um zu zerstören. Sie sollen die Herrschaft auf eine Art und Weise ausüben, wie Gott es tut.
Die Tatsache, dass einige Menschen diese Macht und diese Schriftstelle missbrauchen, ändert nicht die Tatsache, dass Gott möchte, dass wir die Schöpfung gut benutzen. Wenn wir im Bericht etwas überspringen, erfahren wir, dass Gott Adam befahl, den Garten zu bebauen und zu bewahren. Er konnte die Pflanzen essen, aber er sollte den Garten nicht aufbrauchen und zerstören.
1. Mose 1 schliesst mit der Aussage, dass alles „sehr gut“ war. Die Menschheit war die Krone, der Schlussstein der Schöpfung. Das war genau der Weg, wie Gott es haben wollte – aber jeder, der in der wirklichen Welt lebt, erkennt, dass nun mit der Menschheit etwas schrecklich verkehrt ist. Was ging schief? 1. Mose 2 und 3 erklären, wie eine ursprünglich vollkommene Schöpfung ruiniert wurde. Einige Christen nehmen diesen Bericht ziemlich wörtlich. So oder so, die theologische Botschaft ist dieselbe.
1. Mose sagt uns, dass die ersten Menschen Adam genannt wurden (1. Mose 5,2), das gebräuchliche hebräische Wort für „Mensch“. Der Name Eva ähnelt dem hebräischen Wort für „Leben/lebend“: „Und Adam nannte seine Frau Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.“ In moderner Sprache bedeuten die Namen Adam und Eva „Mensch“ und „Jedermanns Mutter“. Was sie in 1. Mose 3 taten – sündigen – ist das, was die gesamte Menschheit getan hat. Die Geschichte zeigt, warum die Menschheit in einer Situation ist, die alles andere als perfekt ist. Die Menschheit wird durch Adam und Eva verkörpert – die Menschheit lebt in Rebellion gegen ihren Schöpfer, und das ist der Grund, warum Sünde und Tod alle menschlichen Gesellschaften kennzeichnen.
Beachten Sie die Art und Weise, wie 1. Mose 2 die Bühne darstellt: Ein idealer Garten, irgendwo, wo er nicht mehr länger existiert, von einem Strom bewässert. Das Bild von Gott verändert sich von einem kosmischen Befehlshaber zu einem fast physischem Wesen, das im Garten spazieren geht, Bäume pflanzt, das eine Person aus der Erde formt, das seinen Odem in seine Nase bläst, um ihm Leben zu verleihen. Adam wurde etwas mehr gegeben, als es Tiere hatten, und er wurde ein lebendiges Wesen, ein nephesh. Jahwe, der persönliche Gott, „nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte“ (V. 15). Er gab Adam Anweisungen für den Garten, forderte ihn auf, allen Tieren Namen zu geben, und schuf dann eine Frau, um eine menschliche Gefährtin für Adam zu sein. Erneut war Gott persönlich involviert und bei der Erschaffung der Frau physisch aktiv.
Eva war für Adam eine „Gehilfin“, aber dieses Wort deutet nicht auf Minderwertigkeit hin. Das hebräische Wort wird in den meisten Fällen für Gott selbst verwendet, der für die Menschen in unseren Nöten ein Helfer ist. Eva wurde nicht erfunden, um die Arbeit zu verrichten, die Adam nicht tun wollte – Eva wurde geschaffen, um etwas zu tun, was Adam von sich aus nicht tun konnte. Als Adam sie sah, erkannte er, dass sie im Grunde dasselbe wie er war, eine von Gott gegebene Gefährtin (V. 23).
Der Autor beendet Kapitel 2 mit einem Hinweis auf Gleichwertigkeit: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen und sie werden ein Fleisch sein. Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht“ (V. 24-25). So sollte es nach Gottes Willen sein, der Weg wie es war, bevor Sünde die Bühne betrat. Sex war ein göttliches Geschenk, nicht etwas, dessen man sich schämen müsste.
Aber nun betritt die Schlange die Bühne. Eva wurde versucht, etwas zu tun, was Gott verboten hatte. Sie wurde eingeladen, ihren Gefühlen zu folgen, ihr selbst zu gefallen, statt der Anweisung Gottes zu vertrauen. „Und das Weib sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und ass und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er ass“ (1. Mose 3,6).
Was ging durch Adams Sinn? 1. Mose gibt darüber keinen Aufschluss. Der Punkt der Geschichte in 1. Mose ist, dass alle Menschen tun, was Adam und Eva taten – wir ignorieren das Wort Gottes und tun, was uns gefällt, und erfinden dabei Ausreden. Wir können dem Teufel die Schuld geben, wenn wir wollen, aber die Sünde ist immer noch in uns. Wir möchten weise sein, aber wir sind töricht. Wir möchten wie Gott sein, aber wir sind nicht bereit, so zu sein, wie er uns zu sein befiehlt.
Wofür stand der Baum? Der Text sagt uns nicht mehr als für „die Erkenntnis des Guten und Bösen“. Steht er für Erfahrung? Steht er für Weisheit? Was immer er darstellt, der Hauptpunkt scheint zu sein, dass er verboten war, und dass trotzdem von ihm gegessen wurde. Die Menschen hatten gesündigt, hatten gegen ihren Schöpfer rebelliert und hatten entschieden, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie waren nicht mehr länger für den Garten geeignet, waren nicht mehr länger für „den Baum des Lebens“ tauglich.
Das erste Ergebnis ihrer Sünde war eine veränderte Sicht von sich selbst – sie empfanden, dass etwas in Bezug auf ihre Nacktheit falsch war (V. 7). Nachdem sie sich Schurze aus Feigenblättern gemacht hatten, fürchteten sie sich, von Gott gesehen zu werden (V. 10). Und sie machten faule Ausreden.
Gott erklärte die Konsequenzen: Eva würde Kinder gebären, was Teil des ursprünglichen Plans war, aber nun unter grossen Schmerzen. Adam würde den Acker bebauen, was Teil des ursprünglichen Plans war, aber nun unter grosser Mühsal. Und sie würden sterben. In der Tat, sie waren bereits tot. „Denn an dem Tage, da du davon isst, musst du des Todes sterben“ (1. Mose 2,17). Ihr Leben in Einheit mit Gott war vorbei. Alles was übrig blieb, war blosse physische Existenz, weit weniger, als das wahre Leben, das Gott beabsichtigte. Und doch gab es Potenzial für sie, denn Gott hatte immer noch seine Pläne mit ihnen.
Es würde einen Kampf zwischen der Frau und dem Mann geben. „Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein“ (1. Mose 3,16). Menschen, die ihre Angelegenheiten in ihre eigenen Hände nehmen (wie Adam und Eva es taten), statt Gottes Anweisungen zu folgen, haben sehr wahrscheinlich Konflikte miteinander, und rohe Gewalt herrscht gewöhnlich vor. Das ist die Art und Weise, wie die Gesellschaft ist, nachdem die Sünde einmal eingedrungen ist.
Die Bühne war also bereit: Das Problem, mit dem sich die Menschen konfrontiert sehen, ist ihr eigener, nicht Gottes, Fehler. Er gab ihnen einen perfekten Start, aber sie vermasselten es, und seither sind alle Menschen mit Sünde infiziert worden. Aber trotz menschlicher Sündhaftigkeit, ist die Menschheit weiterhin in Gottes Bilde – angeschlagen und verbeult, so könnten wir sagen, aber immer noch dasselbe grundlegende Bild.
Dieses göttliche Potenzial definiert immer noch, wer Menschen sind, und dies bringt uns zu den Worten von Psalm 8. Der kosmische Befehlshaber sorgt sich immer noch um die Menschen, weil er sie ein bisschen wie sich selbst gemacht hat, und er gab ihnen Autorität über seine Schöpfung – eine Autorität, die sie immer noch haben. Es gibt immer noch Ehre, es gibt immer noch Herrlichkeit, auch wenn wir vorübergehend niedriger sind, als wir nach Gottes Plan sein sollten. Wenn unsere Vision gut genug ist, dieses Bild zu sehen, sollte es zum Lobpreis führen: „Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen“ (Psalm 8,1. 9). Gott gebührt Lobpreis, weil er einen Plan für uns hat.
Jesus Christus, Gott im Fleisch, ist das vollkommene Bild Gottes (Kolosser 1,15). Er war voll Mensch, und zeigt uns genau, was ein Mensch sein sollte: Vollkommen gehorsam, vollkommen vertrauend. Adam war ein Typ für Jesus Christus (Römer 5,14), und Jesus wird „der letzte Adam“ genannt (1. Korinther 15,45).
„In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen“ (Johannes 1,4). Jesus stellte das Leben wieder her, das durch die Sünde verlorenging. Er ist die Auferstehung und das Leben (Johannes 11,25).
Was Adam für die physische Menschheit tat, dass tut Jesus Christus für die geistliche Überarbeitung. Er ist der Anfangspunkt der neuen Menschheit, der neuen Schöpfung (2. Korinther 5,17). In ihm werden alle wieder lebendig gemacht werden (1. Korinther 15,22). Wir werden von neuem geboren. Wir beginnen neu, diesmal auf dem rechten Fuss. Durch Jesus Christus schafft Gott die neue Menschheit. Sünde und Tod haben keine Macht über diese Neuschöpfung (Römer 8,2; 1. Korinther 15,24-26). Der Sieg wurde errungen; die Versuchung wurde zurückgewiesen.
Jesus ist der Eine, dem wir vertrauen und das Modell, dem wir folgen sollen (Römer 8,29-35); wir werden in sein Bild verwandelt (2. Korinther 3,18), das Bild Gottes. Durch Glaube an Christus, durch sein Wirken in unserem Leben, werden unsere Unvollkommenheiten beseitigt, und wir werden näher zu dem gebracht, was wir nach Gottes Willen sein sollten (Epheser 4,13. 24). Wir schreiten von einer Herrlichkeit zur anderen – zu einer viel grösseren Herrlichkeit!
Natürlich sehen wir das Bild noch nicht in all seiner Herrlichkeit, aber uns wird versichert, dass wir es sehen werden. „Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen [Adam], so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“ [Christus] (1. Korinther 15,49). Unsere auferstandenen Leiber werden wie der Leib Jesu Christi sein: herrlich, kraftvoll, geistlich, himmlisch, unvergänglich, unsterblich (V. 42-44).
Johannes hat es so ausgedrückt: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist“ (1. Johannes 3,2-3). Wir sehen es noch nicht, aber wir wissen, dass es geschehen wird, denn wir sind Gottes Kinder, und er wird es verwirklichen. Wir werden Christus in seiner Herrlichkeit sehen, und das bedeutet, dass wir auch eine ähnliche Herrlichkeit haben, dass wir in der Lage sind, geistliche Herrlichkeit zu sehen.
Dann fügt Johannes diesen persönlichen Kommentar hinzu: „Und ein jeder, der eine solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.“ Da wir ihm dann gleich sein werden, versuchen wir, ihm jetzt ähnlich zu sein.
So ist der Mensch ein Wesen auf mehreren Ebenen: Physisch und geistlich. Sogar der natürliche Mensch ist nach dem Bilde Gottes gemacht. Egal wie viel ein Mensch sündigt, das Bild ist immer noch da, und die Person ist von enormem Wert. Gott hat einen Zweck und einen Plan, der jeden Sünder einschliesst.
Durch Glauben an Christus wird ein Sünder eine neue Kreatur, dem zweiten Adam, Jesus Christus, nachgebildet. In diesem Zeitalter sind wir genauso physisch wie es Jesus während seines irdischen Wirkens war, aber wir werden in das geistliche Bild Gottes umgestaltet. Diese geistliche Veränderung bedeutet eine Veränderung der Einstellung und des Verhaltens, die bewirkt wird, weil Christus in uns lebt und wir durch den Glauben an ihn leben (Galater 2,20).
Wenn wir in Christus sind, werden wir das Bild Gottes in der Auferstehung vollkommen tragen. Unser Verstand kann nicht voll verstehen, wie das sein wird, und wir wissen nicht genau, was „der geistliche Leib“ sein wird, aber wir wissen, es wird wunderbar sein. Unser gnädiger und liebender Gott wird uns mit so viel, wie wir geniessen können, segnen, und wir werden ihn in alle Ewigkeit preisen!
Was sehen Sie, wenn Sie andere Menschen betrachten? Sehen Sie das Bild Gottes, das Potenzial für Grösse, das Bild Christi, das gerade geformt wird? Sehen Sie die Schönheit von Gottes Plan am Werk, indem er Sündern Gnade schenkt? Freuen Sie sich, dass er eine Menschheit erlöst, die vom rechten Weg abgekommen ist? Erfreuen Sie sich an der Herrlichkeit von Gottes wunderbarem Plan? Haben Sie Augen, zu sehen? Dies ist weitaus wunderbarer als die Sterne. Es ist weitaus herrlicher als die herrliche Schöpfung. Er hat sein Wort gegeben, und es ist so, und es ist sehr gut.
Joseph Tkach