Das Heil
Das Heil ist die Wiederherstellung der Gemeinschaft des Menschen mit Gott und die Erlösung der gesamten Schöpfung von der Knechtschaft der Sünde und des Todes. Gott schenkt das Heil nicht nur für das jetzige Leben, sondern für die Ewigkeit jedem Menschen, der Jesus Christus als Herrn und Erlöser annimmt. Das Heil ist ein Geschenk Gottes, durch Gnade ermöglicht, gegeben aufgrund des Glaubens an Jesus Christus, nicht verdient durch persönliche Vorzüge oder gute Werke. (Epheser 2,4-10; 1. Korinther 1,9; Römer 8,21-23; 6,18.22-23)
Das Heil – eine Rettungsaktion!
Das Heil, die Erlösung ist eine Rettungsaktion. Um uns dem Begriff „Heil“ zu nähern, müssen wir dreierlei wissen: worin das Problem bestand; was Gott dagegen tat; und wie wir darauf reagieren sollen.
Was der Mensch ist
Als Gott den Menschen machte, schuf er ihn „zu seinem Bilde“, und er nannte seine Schöpfung „sehr gut“ (1. Mose 1,26-27 u. 31). Ein wunderbares Geschöpf war der Mensch: aus Staub erschaffen, aber belebt vom Odem Gottes (1. Mose 2,7).
Zum „Bilde Gottes“ gehören wahrscheinlich Intelligenz, Schöpferkraft und Gewalt über die Schöpfung. Und auch die Fähigkeit, Beziehungen einzugehen und moralische Entscheidungen zu treffen. In mancher Hinsicht sind wir wie Gott selbst. Und zwar, weil Gott mit uns, seinen Kindern, etwas ganz Besonderes vorhat.
Das erste Buch Mose berichtet uns, dass die ersten Menschen etwas taten, was Gott ihnen verboten hatte (1. Mose 3,1-13). Ihr Ungehorsam zeigte, dass sie Gott nicht vertrauten; und es war eine Verletzung seines Vertrauens in sie. Durch Unglauben hatten sie die Beziehung getrübt und waren dem, was Gott für sie wollte, nicht gerecht geworden. Dadurch verloren sie ein Stück Gottähnlichkeit. Das Ergebnis, sagte Gott, wären: Kampf, Schmerz und Tod (V. 16-19). Wenn sie den Weisungen des Schöpfers nicht folgen wollten, mussten sie eben durchs Tal der Tränen.
Der Mensch ist edel und niederträchtig zugleich. Wir können hohe Ideale haben und dennoch barbarisch sein. Wir sind gottähnlich und zugleich doch gottlos. Wir sind nicht mehr „im Sinne des Erfinders“. Obwohl wir uns „verdorben“ haben, hält Gott uns immer noch für gottebenbildlich (1. Mose 9,6). Das Potenzial, gottgleich zu werden, ist immer noch da. Deshalb will Gott uns retten, deshalb will er uns erlösen und die Beziehung wiederherstellen, die er zu uns hatte.
Gott will uns ewiges Leben schenken, frei von Schmerz, ein Leben auf gutem Fuss mit Gott und miteinander. Er will, dass unsere Intelligenz, Schöpfergabe und Kraft zum Guten eingesetzt werden. Er will, dass wir werden wie er, dass wir noch besser sind als die ersten Menschen. Das ist Heil.
Das Kernstück des Plans
Wir sind also rettungsbedürftig. Und Gott hat uns gerettet – aber auf eine Weise, mit der kein Mensch hatte rechnen können. Der Sohn Gottes wurde Mensch, lebte ein sündenfreies Leben, und wir haben ihn getötet. Und das – sagt Gott – ist das Heil, das wir brauchen. Welche Ironie! Wir werden gerettet durch einen Geopferten. Unser Schöpfer wurde Fleisch, damit er unsere Sündenstrafe stellvertretend abbüssen konnte. Gott liess ihn auferstehen, und durch Jesus verheisst er, auch uns zur Auferstehung zu führen.
Tod und Auferstehung Jesu bilden Tod und Auferstehung der ganzen Menschheit ab und machen diese erst möglich. Sein Tod ist es, was unser Versagen und unsere Fehler verdienen, und als unser Schöpfer hat er all unsere Fehler abgebüsst. Obwohl er den Tod nicht verdiente, hat er ihn an unserer Statt bereitwillig auf sich genommen.
Jesus Christus ist für uns gestorben, und für uns ist er auch auferweckt worden (Römer 4,25). Mit ihm ist unser altes Ich gestorben, und mit ihm wird ein neuer Mensch zum Leben erweckt (Römer 6,3-4). Mit einem einzigen Opfer verbüsste er die Strafe für die Sünden „der ganzen Welt“ (1. Johannes 2,2). Die Zahlung wurde bereits entrichtet; die Frage ist jetzt, wie uns der Nutzen daraus zuteil wird. Unsere Teilhabe am Plan geschieht durch Reue und Glauben.
Reue
Jesus kam, um Menschen zur Reue zu rufen (Lukas 5,32); („Reue“ ist bei Luther meistens mit „Busse“ übersetzt). Petrus rief dazu auf, zu bereuen und sich zu Gott zu bekehren, um Vergebung zu erlangen (Apostelgeschichte 2,38; 3,19). Paulus legte Menschen die „Busse zu Gott“ ans Herz (Apostelgeschichte 20,21, Elberfelder Bibel). Reue bedeutet: Abkehr von der Sünde, Hinwendung zu Gott. Den Athenern verkündete Paulus, über Götzendienst in Unwissenheit sehe Gott hinweg, nun aber „gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Busse tun“ (Apostelgeschichte 17,30). Sprich: Sie sollten vom Götzendienst ablassen.
Paulus sorgte sich, manche der korinthischen Christen könnten vielleicht ihre Sünden der Unzucht nicht bereuen (2. Korinther 12,21). Für diese Menschen hiess Reue die Bereitschaft, von der Unzucht abzulassen. Der Mensch, so Paulus, soll „rechtschaffene Werke der Busse tun“, das heisst die Echtheit seiner Reue durch Taten beweisen (Apostelgeschichte 26,20). Wir ändern unsere Gesinnung und unser Verhalten.
Zum Fundament unserer Lehre gehört die „Umkehr von den toten Werken“ (Hebräer 6,1). Das heisst nicht Perfektion von Anfang an – der Christ ist nicht vollkommen (1Joh1,8). Reue heisst nicht, dass wir am Ziel schon angekommen sind, sondern dass wir anfangen, in die richtige Richtung zu gehen.
Wir leben nicht mehr uns selbst, sondern dem Erlöser Christus (2. Korinther 5,15; 1. Korinther 6,20). Paulus sagt uns: „Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden“ (Römer 6,19).
Glaube
Menschen einfach zur Reue aufzurufen, rettet sie aber noch nicht aus ihrer Fehlbarkeit. Seit Jahrtausenden werden Menschen zum Gehorsam aufgerufen, sind aber gleichwohl immer noch rettungsbedürftig. Ein zweites Element ist erforderlich, und das ist der Glaube. Über den Glauben sagt das Neue Testament weit mehr als über Reue (Busse) – die Wörter für Glauben kommen mehr als achtmal häufiger vor.
Wer an Jesus glaubt, dem wird vergeben (Apostelgeschichte 10,43). „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!“ (Apostelgeschichte 16,31.) Das Evangelium „ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben“ (Römer 1,16). Die Christen haben den Beinamen Gläubige, nicht Bereuende. Ausschlaggebendes Merkmal ist der Glaube.
Was heisst „glauben“ nun – das Akzeptieren bestimmter Fakten? Das griechische Wort kann diese Art Glauben bedeuten, aber überwiegend hat es den Hauptsinn „Vertrauen“. Wenn Paulus uns aufruft, an Christus zu glauben, meint er in erster Linie nicht das Faktische. (Auch der Teufel kennt die Tatsachen über Jesus, wird aber dennoch nicht selig.)
Wenn wir an Jesus Christus glauben, vertrauen wir ihm. Wir wissen, er ist treu und vertrauenswürdig. Wir können darauf zählen, dass er sich um uns kümmert, dass er uns gibt, was er verheisst. Wir können darauf vertrauen, dass er uns errettet von den schlimmsten Problemen der Menschheit. Wenn wir zur Heilserlangung auf ihn setzen, dann geben wir zu, dass wir Hilfe brauchen und dass er sie uns schenken kann.
Glaube als solcher rettet uns nicht – es muss Glaube an ihn sein, nicht an etwas anderes. Wir vertrauen uns ihm an, und er rettet uns. Wenn wir Christus vertrauen, hören wir auf, uns zu vertrauen. Zwar bemühen wir uns um gutes Verhalten, glauben aber nicht, dass unser Bemühen uns rettet („strebendes Bemühn“ noch nie jemanden vollkommen gemacht). Andererseits verzweifeln wir nicht, wenn unser Bemühen fehlschlägt. Wir vertrauen ja darauf, dass Jesus uns das Heil bringt, nicht darauf, dass wir selbst es uns erarbeiten. Auf ihn setzen wir, nicht auf unseren eigenen Erfolg oder Misserfolg.
Glaube ist die treibende Kraft der Reue. Wenn wir Jesus als unserem Erlöser vertrauen; wenn wir erkennen, dass Gott uns so sehr liebt, dass er seinen Sohn gesandt hat, damit er für uns starb; wenn wir wissen, dass er das Beste für uns will – dann gibt uns das die Bereitschaft, für ihn zu leben und ihm gefällig zu sein. Wir treffen eine Entscheidung: Wir geben das sinnlose und frustrierende Leben auf, das wir geführt haben, und nehmen den gottgegebenen Lebenssinn, die gottgegebene Lebensrichtung und -orientierung an.
Glaube – das ist die alles entscheidende innere Veränderung. Unser Glaube „erarbeitet“ uns nichts und fügt auch nichts dem hinzu, was Jesus für uns „erarbeitet“ hat. Glaube ist schlichtweg die Bereitschaft, auf das, was er getan hat, zu antworten, zu reagieren. Wir sind wie Sklaven, die in einer Lehmgrube arbeiten, Sklaven, denen Christus verkündet: „Ich habe euch freigekauft.“ Es steht uns frei, in der Lehmgrube zu bleiben oder ihm zu vertrauen und die Lehmgrube zu verlassen. Die Erlösung hat stattgefunden; uns obliegt es, sie anzunehmen und danach zu handeln.
Gnade
Das Heil ist ein Gottesgeschenk im Wortsinn: Gott schenkt es uns durch seine Gnade, durch seine Grossherzigkeit. Wir können es uns nicht verdienen, ganz gleich, was wir tun. „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme“ (Epheser 2,8-9). Auch der Glaube ist ein Gottesgeschenk. Selbst wenn wir von diesem Augenblick an perfekt gehorchen, verdienen wir keine Belohnung (Lukas 17,10).
Wir sind geschaffen zu guten Werken (Epheser 2,10), aber gute Werke können uns nicht retten. Sie folgen der Heilserlangung, können sie aber nicht herbeiführen. Wie Paulus sagt: Könnte man durch Halten der Gesetze zum Heil kommen, so wäre Christus vergeblich gestorben (Galater 2,21). Gnade gibt uns keinen Freibrief zum Sündigen, aber sie wird uns geschenkt, während wir noch sündigen (Römer 6,15; 1Joh1,9). Wenn wir gute Werke tun, müssen wir Gott danken, denn er tut sie in uns (Galater 2,20; Philipper 2,13).
Gott „hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Ratschluss und nach der Gnade“ (2Tim1,9). Gott machte „uns selig – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit“ (Titus 3,5).
Gnade ist das Herz des Evangeliums: Das Heil erlangen wir als Gottesgeschenk, nicht durch unsere Werke. Das Evangelium ist „das Wort seiner Gnade“ (Apostelgeschichte 14,3; 20,24). Wir glauben, „durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden“ (Apostelgeschichte 15,11). Wir „werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist“ (Römer 3,24). Ohne die Gnade Gottes wären wir rettungslos der Sünde und Verdammnis ausgeliefert.
Unser Heil steht und fällt mit dem, was Christus getan hat. Er ist der Heiland, derjenige, der uns rettet. Wir können uns unseres Gehorsams nicht rühmen, weil er stets unvollkommen ist. Das einzige, worauf wir stolz sein können, ist das, was Christus getan hat (2. Korinther 10,17-18) – und er hat es für jedermann getan, nicht nur für uns.
Rechtfertigung
Umschrieben wird das Heil in der Bibel mit vielen Begriffen: Lösegeld, Erlösung, Vergebung, Versöhnung, Kindschaft, Rechtfertigung usw. Der Grund: Menschen sehen ihre Problematik jeweils in verschiedenem Licht. Wer sich schmutzig vorkommt, dem bietet Christus Reinigung an. Wer sich versklavt fühlt, dem bietet er den Loskauf an; wer sich schuldig fühlt, dem schenkt er Vergebung.
Wer sich entfremdet und zurückgesetzt fühlt, dem bietet er Versöhnung und Freundschaft. Wer sich wertlos vorkommt, dem gibt er neues, sicheres Wertgefühl. Wer sich nirgendwo zugehörig fühlt, dem bietet er das Heil als Kindschaft und Erbschaft. Wer sich ziellos fühlt, dem schenkt er Sinn und Ziel. Dem Müden bietet er Ruhe. Dem Ängstlichen schenkt er Frieden. All dies ist das Heil, und mehr.
Betrachten wir einen Einzelbegriff daraus näher: Rechtfertigung. Das griechische Wort entstammt dem juristischen Bereich. Der Gerechtfertigte ist „nicht schuldig“ gesprochen. Er ist entlastet, rehabilitiert, freigesprochen. Wenn Gott uns rechtfertigt, erklärt er, dass unsere Sünden uns nicht mehr zugerechnet werden. Das Schuldkonto ist getilgt.
Wenn wir akzeptieren, dass Jesus für uns gestorben ist, wenn wir anerkennen, dass wir einen Erlöser brauchen, wenn wir anerkennen, dass unsere Sünde Strafe verdient und dass Jesus die Sündenstrafe für uns getragen hat, dann haben wir Glauben, und Gott sichert uns zu, dass uns vergeben ist.
Durch „Werke des Gesetzes“ kann niemand gerechtfertigt – für gerecht erklärt – werden (Römer 3,20), weil das Gesetz nicht rettet. Es ist nur ein Massstab, dem wir nicht gerecht werden; diesem Massstab wird niemand gerecht (V. 23). Gott macht den gerecht, „der da ist aus dem Glauben an Jesus“ (V. 26). Gerecht wird der Mensch „ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“ (V. 28).
Zur Veranschaulichung des Prinzips „Rechtfertigung durch Glauben“ führt Paulus Abraham an: „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden“ (Römer 4,3, ein Zitat aus 1. Mose 15,6). Weil Abraham auf Gott vertraute, rechnete Gott ihn als Gerechten. Dies war lange vor Aufstellung des Gesetzeskodexes, Beweis, dass Rechtfertigung eine Gnadengabe von Gott ist, empfangen durch Glauben, nicht verdient durch Halten des Gesetzes.
Rechtfertigung ist mehr als Vergebung, ist mehr als das Löschen des Schuldkontos. Rechtfertigung heisst: Wir gelten fortan als gerecht, wir stehen da als jemand, der etwas Richtiges getan hat. Nicht aus den eigenen Werken kommt unsere Gerechtigkeit, sondern von Christus (1. Korinther 1,30). Durch den Gehorsam Christi, schreibt Paulus, wird der Gläubige gerecht (Römer 5,19).
Selbst dem „Gottlosen“ wird sein „Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit“ (Römer 4,5). Ein Sünder, der auf Gott vertraut, steht in Gottes Augen gerecht da (und wird daher beim Jüngsten Gericht angenommen werden). Wer Gott vertraut, wird nicht mehr gottlos sein wollen, doch dies ist eine Folge, nicht eine Ursache der Heilserlangung. Paulus weiss und hebt immer wieder hervor, „dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus“ (Galater 2,16).
Ein neuer Anfang
Manche Menschen gelangen in einem Augenblickserlebnis zum Glauben. Etwas klickt in ihrem Gehirn, ein Licht geht an, und sie bekennen sich zu Jesus als ihrem Erlöser. Andere gelangen auf graduellere Weise zum Glauben, sie erkennen langsam, dass sie zur Heilserlangung nicht (mehr) auf sich selbst, sondern auf Christus bauen.
So oder so: Die Bibel beschreibt es als eine Neugeburt. Wenn wir Glauben an Christus haben, werden wir als Gotteskinder neu geboren (Johannes 1,12-13; Galater 3,26; 1Joh5,1). Der Heilige Geist beginnt in uns zu leben (Johannes 14,17), und Gott setzt in uns einen neuen Schöpfungszyklus in Gang (2. Korinther 5,17; Galater 6,15). Das alte Ich stirbt, ein neuer Mensch beginnt zu werden (Epheser 4,22-24) – Gott verwandelt uns.
In Jesus Christus – und in uns, wenn wir an ihn glauben – annulliert Gott die Folgen der Sünde der Menschheit. Mit dem Wirken des Heiligen Geistes in uns formt sich eine neue Menschheit. Auf welche Weise das geschieht, sagt uns die Bibel nicht näher; sie sagt uns nur, dass es geschieht. Der Prozess beginnt in diesem Leben und wird im nächsten abgeschlossen.
Das Ziel ist, dass wir Jesus Christus ähnlicher werden. Er ist das vollkommene Ebenbild Gottes (2. Korinther 4,4; Kolosser 1,15; Hebräer 1,3), und wir müssen in sein Ebenbild verwandelt werden (2. Korinther 3,18; Gal4,19; Epheser 4,13; Kolosser 3,10). Wir sollen ihm gleich werden im Geiste – in Liebe, Freude, Frieden, Demut und anderen Gott-Eigenschaften. Das bewirkt der Heilige Geist in uns. Er erneuert das Bild Gottes.
Auch als Versöhnung – Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott – wird das Heil beschrieben (Römer 5,10-11; 2. Korinther 5,18-21; Epheser 2,16; Kolosser 1,20-22). Wir widerstehen oder ignorieren Gott nicht meh – wir lieben ihn. Von Feinden werden wir zu Freunden. Ja, zu mehr als Freunden – Gott sagt, dass er uns als seine Kinder annimmt (Römer 8,15; Epheser 1,5). Wir gehören seiner Familie an, mit Rechten, Pflichten und einem herrlichen Erbe (Römer 8,16-17; Galater 3,29; Epheser 1,18; Kolosser 1,12).
Am Ende wird es keinen Schmerz und kein Leid mehr geben (Offenbarung 21,4), was bedeutet, dass niemand mehr Fehler macht. Die Sünde wird nicht mehr sein, und der Tod wird nicht mehr sein (1. Korinther 15,26). Dieses Ziel mag in weiter Ferne liegen, wenn wir unseren jetzigen Zustand betrachten, aber die Reise beginnt mit einem einzigen Schritt – dem Schritt, Jesus Christus als Erlöser anzunehmen. Christus wird das Werk, das er in uns beginnt, vollenden (Philipper 1,6).
Und dann werden wir noch christusähnlicher werden (1. Korinther 15,49; 1. Johannes 3,2). Unsterblich, unvergänglich, glorreich und sündenlos werden wir sein. Unser Geist-Leib wird übernatürliche Kräfte haben. Wir werden eine Vitalität, Intelligenz, Kreativität, Kraft und Liebe besitzen, von der wir uns jetzt nichts träumen lassen. Das einstmals von Sünde befleckte Bild Gottes wird in höherem Glanz strahlen als je zuvor.
Michael Morrison