Gott hat uns gesegnet!

527 gott hat uns gesegnetDieser Brief ist mein letzter Monatsbrief als angestellter Mitarbeiter bei der GCI, weil ich in diesem Monat in Rente gehe. Wenn ich über meine Amtszeit als Präsident unserer Glaubensgemeinschaft nachdenke, kommen mir viele Segnungen in den Sinn, die Gott uns hat zuteilwerden lassen. Eine dieser Segnungen hat mit unserem Namen zu tun – „Grace Communion International“. Ich glaube, er beschreibt auf eine schöne Weise unsere grundlegende Veränderung als Gemeinschaft. Durch die Gnade (Grace) Gottes sind wir eine internationale, auf Gnade basierende Glaubensgemeinschaft (Communion) geworden, die an der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiliger Geist teilhat. Ich habe nie daran gezweifelt, dass unser dreieiniger Gott uns in und durch diese wunderbare Veränderung zu grossen Segnungen geführt hat. Meine lieben Mitglieder, Freunde und Mitarbeiter der GCI/WKG, ich danke Euch für Eure Treue auf dieser Reise. Eurer Leben ist der lebendige Beweis für unseren Wandel.

Ein weiterer Segen, der mir einfällt, ist derjenige, von dem viele unserer langjährigen Mitglieder berichten können. Über viele Jahre haben wir oft in unseren Gottesdiensten dafür gebetet, dass Gott uns mehr von seiner Wahrheit offenbaren möge. Gott hat dieses Gebet erhört – und zwar auf dramatische Weise! Er öffnete unsere Herzen und unseren Verstand, um die grosse Tiefe seiner Liebe für die ganze Menschheit zu verstehen. Er zeigte uns, dass er immer mit uns ist und dass durch seine Gnade unsere ewige Zukunft sicher ist.

Viele hatten mir gesagt, dass sie in unseren Gemeinden jahrelang keine Predigten über das Thema Gnade gehört hätten. Ich danke Gott dafür, dass wir ab 1995 begonnen haben, dieses Defizit zu überwinden. Leider reagierten einige Mitglieder negativ auf unsere neue Betonung der Gnade Gottes und stellten die Frage: „Was soll das ganze Jesus-Zeug?“. Unsere Antwort damals (wie heute) ist Folgende: „Wir predigen die gute Nachricht über den, der uns geschaffen hat, der für uns gekommen ist, der für uns gestorben und auferstanden ist und der uns gerettet hat!“

Laut der Bibel ist Jesus Christus, unser auferstandener Herr, jetzt im Himmel, als unser Hoher Priester und wartet auf seine Wiederkunft in Herrlichkeit. Wie versprochen, bereitet er eine Stätte für uns. „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn‘s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe, dahin wisst ihr den Weg“ (Johannes 14,1-4). Diese Stätte ist das Geschenk des ewigen Lebens bei Gott, ein Geschenk, das ermöglicht wird durch alles, was Jesus getan hat und noch tun wird. Durch den Heiligen Geist wurde Paulus die Natur dieses Geschenkes offenbart: „Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Sondern wir reden, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes“ (1. Korinther 2,7-10). Ich danke Gott, dass er uns das Geheimnis unserer Erlösung in Jesus offenbart hat – eine Erlösung, die durch Geburt, Leben, Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und versprochene Wiederkunft unseres Herrn gesichert ist. Dies alles geschieht aus Gnade - der Gnade Gottes, die uns in und durch Jesus, durch den Heiligen Geist, gegeben wurde.

Obwohl in Kürze mein Angestelltenverhältnis bei der GCI endet, bleibe ich mit unserer Gemeinschaft verbunden. Ich werde weiterhin in den GCI-Vorständen der USA und Grossbritanniens sowie im Vorstand des Grace Communion Seminars (GCS) tätig sein und in meiner Hausgemeinde Predigten geben. Pastor Bermie Dizon hat mich gefragt, ob ich jeden Monat eine Predigt geben könne. Ich habe mit ihm gescherzt, dass all diese Aufgaben nicht nach Ruhestand klingen. Wie wir wissen, ist unser Dienst kein gewöhnlicher Job – er ist eine Berufung, eine Lebensweise. Solange Gott mir Kraft gibt, werde ich nicht aufhören, anderen im Namen unseres Herrn zu dienen.

Wenn ich auf die letzten Jahrzehnte zurückblicke, habe ich neben wunderbaren Erinnerungen an GCI auch viele Segnungen, welche mit meiner Familie zu tun haben. Tammy und ich sind gesegnet, da wir sehen konnten, wie unsere beiden Kinder aufwuchsen, das College absolvierten, gute Jobs fanden und glücklich verheiratet sind. Unsere Feier dieser Meilensteine ist deshalb so überwältigend, da wir nicht erwartet haben, sie zu erreichen. Wie viele von Ihnen wissen, lehrte unsere Gemeinschaft früher, dass es keine Zeit für solche Dinge geben würde – Jesus würde bald zurückkehren und wir würden vor seinem zweiten Kommen an einen „Ort der Sicherheit“ im Nahen Osten gebracht werden. Glücklicherweise hatte Gott andere Pläne, obwohl es einen Ort der Sicherheit gibt, der für uns alle vorbereitet ist – es ist sein ewiges Königreich.

Als ich 1995 anfing, als Präsident unserer Glaubensgemeinschaft zu dienen, konzentrierte ich mich darauf, die Menschen darauf hinzuweisen, dass Jesus Christus in allem den Vorrang habe: „Er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allem der Erste sei“ (Kolosser 1,18). Auch wenn ich jetzt nach über 23 Jahren als GCI-Präsident in den Ruhestand gehe, liegt mein Fokus immer noch darauf und wird es auch weiterhin sein. Durch die Gnade Gottes werde ich nicht aufhören, die Menschen auf Jesus hinzuweisen! Er lebt, und weil er lebt, leben auch wir.

Von Liebe getragen,

Joseph Tkach
Vorstandsvorsitzender
GRACE COMMUNION INTERNATIONAL