Eines der grössten Probleme in der westlichen Gesellschaft sind zerbrochene Beziehungen – Freundschaften, die sauer geworden sind, Versprechen, die nicht eingehalten wurden und enttäuschte Hoffnungen. Viele haben sich scheiden lassen oder als Kind eine Scheidung miterlebt. Wir haben Schmerzen und Aufruhr in einer instabilen Welt erfahren. Wir mussten lernen, Behörden und Ämter sind nicht immer vertrauenswürdig und die Menschen achten im Grunde genommen nur auf sich selbst.
Viele von uns fühlen sich in einer solch fremden Welt verloren. Wir wissen nicht, woher wir kommen, wo wir jetzt sind, wohin wir gehen, wie wir dorthin gelangen oder wo wir wirklich hingehören. Wir versuchen, so gut wir können durch die Gefahren des Lebens zu navigieren, wie durch ein Minenfeld zu gehen, den Schmerz, den wir fühlen, nicht zu zeigen und nicht zu wissen, ob sich unsere Anstrengungen und unser Leben lohnt.
Wir fühlen uns sehr allein und versuchen uns selbst zu verteidigen. Wir zögern, uns zu irgendetwas zu verpflichten und sind der Meinung, der Mensch muss leiden, weil Gott wütend ist. Die Vorstellungen von Gott machen in der heutigen Welt keinen Sinn – Recht und Unrecht sind nur Ansichtssachen, Sünde ist eine altmodische Idee und Schuldgefühle sind Nahrung für Psychiater.
Die Menschen lesen in der Bibel über Jesus und kommen zum Schluss, dass er ein übernatürliches Leben führte, Menschen heilte, indem er sie nur berührte, aus dem Nichts Brot machte, auf dem Wasser ging, umgeben von schützenden Engeln und auf magische Weise Körperverletzungen heilte. Das hat nichts mit der heutigen Welt zu tun. Genauso scheint die Geschichte von der Kreuzigung Jesu von den Problemen des heutigen Lebens losgelöst zu sein. Seine Auferstehung ist eine gute Nachricht für ihn, aber warum sollte ich denken, dass es eine gute Nachricht für mich ist?
Der Schmerz, den wir in einer entfremdenden Welt empfinden, ist genau die Art von Schmerz, die Jesus kennt. Er wurde von einem Kuss einem seiner engsten Jünger verraten und von den Behörden missbraucht. Jesus wusste, wie es für einen Menschen ist, an einem Tag bejubelt und am nächsten verspottet zu werden. Der Cousin Jesu, Johannes der Täufer, wurde von einem, von den Römern ernannten Herrscher, ermordet, weil Johannes die moralischen Mängel des Herrschers aufdeckte. Jesus wusste, dass er auch getötet werden würde, weil er die Lehren und den Status der jüdischen Religionsführer in Frage stellte. Jesus wusste, dass die Menschen ihn ohne Grund hassen und Freunde sich gegen ihn wenden würden. Diese Art von Person, die uns treu bleibt, auch wenn wir hasserfüllt sind, ist ein wahrer Freund, das Gegenteil eines Verräters.
Wir sind wie Menschen, die in einen eisigen Fluss gefallen sind und nicht schwimmen können. Jesus ist der Typ, der ins kalte Wasser springt, um uns zu helfen. Er weiss, dass wir unser Bestes tun werden, um ihn zu ergreifen. Aber in unserem verzweifelten Versuch, unsere Köpfe nach oben zu heben, stossen wir ihn nach unten in das Wasser.
Jesus tat dies freiwillig für uns, um uns einen besseren Weg zu zeigen. Vielleicht schaffen wir es, diesem Menschen, Jesus, zu vertrauen – da er bereit war, sein Leben für uns zu geben, als wir seine Feinde waren, wie viel mehr können wir ihm vertrauen, wenn wir seine Freunde sind?
Jesus kann uns etwas über das Leben erzählen, darüber, woher wir gekommen sind und wohin wir gehen und wie wir dorthin gelangen sollen. Er kann uns etwas über die Gefahren in dem Beziehungsfeld erzählen, das wir Leben nennen. Wir müssen ihm nicht sehr vertrauen – wir können es nur ein bisschen versuchen, um zu sehen, ob es funktioniert. Wenn wir das tun, werden wir in unserem Vertrauen wachsen. Tatsächlich denke ich, dass wir feststellen werden, dass Er immer Recht hat.
Normalerweise wollen wir keine Freunde, die immer Recht haben. Es ist nervig. Jesus ist nicht die Art von Person, die immer sagt: «Ich habe es dir gesagt». Er springt einfach ins Wasser, wehrt sich gegen unsere Bemühungen, ihn zu ertränken, schleppt uns ans Ufer des Flusses und lässt uns zu Atem kommen. Und los geht's, bis wir wieder etwas Verkehrtes machen und in den Fluss fallen. Schliesslich lernen wir, Ihn zu fragen, wo die Stolpergefahren sind und wo das dünne Eis ist, damit wir nicht so oft gerettet werden müssen.
Jesus ist geduldig. Er lässt uns Fehler machen und lässt uns sogar unter diesen Fehlern leiden. Er lässt uns lernen – aber er rennt nie weg. Wir sind uns vielleicht nicht sicher, ob er existiert, aber wir können sicher sein, dass Geduld und Vergebung viel besser funktionieren als Wut und Entfremdung, wenn es um Beziehungen geht. Jesus stört sich nicht an unseren Zweifeln und unserem Misstrauen. Er versteht, warum wir nur ungern vertrauen.
Jesus spricht über Spass, über Freude, über echte und dauerhafte persönliche Erfüllung, die nicht verblasst, über Menschen, die dich wirklich lieben, auch wenn sie wissen, wie du bist. Wir wurden für Beziehungen geschaffen, deshalb wollen wir sie so sehr und das bietet Jesus uns an. Er möchte, dass wir endlich zu ihm kommen und seine für uns kostenlose Einladung zu einer fröhlichen, entspannten Party annehmen.
Vor uns liegt ein Leben, für das es sich zu leben lohnt. Deshalb ertrug Jesus bereitwillig den Schmerz dieser Welt, um uns auf eine bessere Welt hinzuweisen. Es ist, als ob wir uns auf einer unendlichen Wüstenwanderung befinden und nicht wissen, welchen Weg wir nehmen sollen. Jesus verlässt den Komfort und die Sicherheit seines herrlichen Paradieses, um den Sandstürmen zu trotzen und uns zu zeigen, dass er uns alles gibt, was wir uns erwünschten, wenn wir nur die Richtung ändern und ihm folgen.
Jesus sagt uns auch, wo wir gerade sind. Wir sind nicht im Paradies! Das Leben tut weh. Wir wissen dies und er weiss es auch. Er hat es erlebt. Deshalb möchte er uns aus diesem Chaos herausholen und uns ein Leben in Fülle ermöglichen, das er von Anfang an für uns vorgesehen hat.
Familienbande und Freundschaften sind zwei der glücklichsten, erfüllenden Beziehungen im Leben, wenn sie gut funktionieren – aber leider funktionieren sie nicht immer gut und das ist eines unserer grössten Probleme im Leben.
Es gibt Wege, die Schmerzen verursachen und es gibt Wege, die das Vergnügen und Freude fördern. Manchmal vermeiden wir in unserem Bemühen die Schmerzen und auch die Freude. Wir brauchen also eine Anleitung, wenn wir uns durch die spurlose Wüste kämpfen. Warten Sie einen Augenblick – es gibt einige Spuren – die Spuren von Jesus, die eine andere Lebensweise zeigen. Wir werden dorthin gelangen, wo er ist, wenn wir seinen Spuren folgen.
Der Schöpfer möchte eine Beziehung mit uns, eine Freundschaft der Liebe und Freude, aber wir stehen abwesend und ängstlich da. Wir haben unseren Schöpfer verraten, uns versteckt und uns ihm gegenüber verweigert. Wir öffneten die von ihm zugesandten Briefe nicht. Also kam Gott im Fleisch, in Jesus, in unsere Welt, um uns zu sagen, dass wir keine Angst zu haben brauchen. Er hat uns vergeben, er hat für uns etwas Besseres vorbereitet, er möchte, dass wir zu ihm nach Hause zurückkehren, wo es sich sicher anfühlt.
Der Überbringer der Nachricht wurde getötet, aber dies lässt seine Nachricht nicht verschwinden. Jesus bietet uns immer Freundschaft und Vergebung an. Er ist lebendig und bietet uns nicht nur an, uns den Weg zu zeigen, sondern auch mit uns zu reisen und uns aus dem eisigen Wasser zu fischen, wenn wir hineinfallen. Er wird uns durch dick und dünn begleiten. Er ist bis zum Letzten für unser Wohl besorgt und geduldig. Wir können uns auf ihn verlassen, auch wenn uns alle anderen enttäuschen.
Mit einem Freund wie Jesus brauchen Sie Ihre Feinde nicht zu fürchten. Er hat die ganze Kraft und Macht im Universum. Er lädt immer noch alle Menschen zu seiner Party ein. Jesus lädt Sie ganz persönlich zu seiner Party auf seine Kosten im Paradies ein. Er gab sich grosse Mühe, Ihnen die Einladung zu überbringen. Er wurde für seine Mühe getötet, aber das hindert ihn nicht daran, Sie zu lieben. Was ist mit Ihnen? Vielleicht sind Sie noch nicht bereit zu glauben, dass jemand so treu sein kann. Er versteht dies, dass Ihre Erfahrung Sie gegenüber solchen Erklärungen ziemlich skeptisch macht. Sie können Jesus vertrauen! Probieren Sie es selbst aus. Steigen Sie in sein Boot. Sie können später herausspringen, wenn Sie wollen, aber ich denke, Sie werden bleiben wollen und irgendwann fangen Sie selbst zu rudern an, um Ertrinkende einzuladen, ins Boot zu steigen.
von Michael Morrison