Die wenigste Zeit denken wir über Bäume nach. Wir schenken ihnen aber dann Beachtung, wenn sie besonders gross sind oder der Wind sie entwurzelt. Wir würden wahrscheinlich bemerken, wenn einer voller Obst hängt oder die Früchte auf dem Boden liegen. Die meisten von uns könnten gewiss die Art einer Frucht bestimmen und damit die Art des Baumes identifizieren.
Als Christus sagte, dass wir einen Baum an seiner Frucht erkennen könnten, verwendete er eine Analogie, die wir alle verstehen können. Selbst wenn wir nie Obstbäume gezogen haben, sind wir doch mit ihren Früchten vertraut wir essen diese Nahrungsmittel jeden Tag. Wenn sie richtig mit guter Erde, gutem Wasser und ausreichend Dünger versorgt sind und die richtigen Wachstumsbedingungen gegeben sind, tragen bestimmte Bäume Obst.
Aber er sagte auch, dass man Menschen an ihrer Frucht erkennen kann. Er meinte nicht, dass wir mit den richtigen Wachstumsbedingungen Äpfel tragen, die an unseren Körpern baumelten. Aber wir können geistliches Obst produzieren, das nach Johannes 15,16 Bestand hat.
Was meinte er damit welche Fruchtart bleibt bestehen? In Lukas 6 nahm sich Jesus etwas Zeit mit seinen Jüngern, um mit ihnen über die Belohnungen für bestimmte Verhaltensarten zu reden (s. auch Matthäus 5). Dann in Vers 43 stellt er fest, dass ein guter Baum kein schlechtes Obst produzieren kann wie ein schlechter Baum kein gutes Obst produzieren kann. In Vers 45 sagt er, dass dies auch auf Menschen zutrifft: "Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor. Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“
Römer 7,4 sagt uns, wie es möglich ist, gute Taten hervor zu bringen: „Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz [am Kreuz mit Christus] getötet worden [es hat keine Macht mehr über euch], damit ihr einem anderen angehört, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht [gute Taten] bringen.“
Ich stelle mir nicht vor, dass Gott eine himmlische Speisekammer mit getrocknetem oder konserviertem Obst füllen lässt. Aber irgendwie haben unsere guten Taten, die freundlichen Worte, die wir sagen, und die „mit Wasser gefüllten Tassen für die Durstigen" dauerhafte Wirkungen auf andere und auf uns. Sie werden in das nächste Leben übertragen, wo sich Gott an sie erinnern wird, wenn wir alle vor ihm Rechenschaft ablegen werden (Hebräer 4,13).
Dauerhafte Frucht zu produzieren, ist zuletzt der andere Arm des Identitätskreuzes. Da Gott mit uns einzelne Menschen erwählt und zu neuen Kreaturen gemacht hat, die unter seiner Gnade stehen, bringen wir das Leben von Christus auf der Erde zum Ausdruck und tragen Frucht für ihn. Diese ist dauerhaft, weil sie nicht physisch ist – sie kann weder verrotten noch zerstört werden. Diese Frucht ist das Ergebnis eines Gott unterworfenen Lebens voller Liebe zu ihm und zu unseren Mitmenschen. Möchten wir doch allezeit Frucht in Fülle tragen, die in Ewigkeit besteht!
von Tammy Tkach