Das Haus in Ordnung bringen
Als wir uns auf die Geburt unseres ersten Kindes vorbereiteten, erinnere ich mich deutlich daran, wie wir unser Zuhause vollständig erneuerten. Jede Unsauberkeit wurde sorgfältig beseitigt, alle Mängel endlich behoben. Unerwünschte Insekten wurden entfernt, und alle Dinge, die für ein neugeborenes Baby wichtig sind, fanden ihren Platz. Als Eltern fühlten wir uns verpflichtet, Ordnung zu schaffen und Raum zu geben, damit unsere kleine Tochter ihren Platz in unserer Familie einnehmen konnte.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihrem Kind keinen angemessenen Platz bieten. Genau so wurde Jesus in den einfachsten und demütigsten Verhältnissen geboren, in einem, dunklen Stall, wo er in einer Krippe schlief. Diese Szene unterstreicht die tiefe Demut und Hingabe Jesu, wie es in der Schrift heisst: «Sondern er entäusserte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, wurde den Menschen gleich; und der Erscheinung nach als Mensch erkannt, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz» (Philipper 2,7–8).
Niemand konnte Jesus einen angemessenen Ort für seine Ankunft als Sohn Gottes bieten. In der Adventszeit feiern und erwarten wir die Ankunft Jesu. Dabei werden wir erneut an die erstaunliche Liebe des Vaters erinnert. Gott wartete nicht darauf, dass wir unser geistliches Haus in Ordnung bringen, bevor er uns das kostbare Geschenk seines Sohnes gab. Tatsächlich entdecken wir, dass wir, wenn wir heute sein wertvolles Geschenk empfangen, in das Geschenk der Heiligung eingehüllt sind: «Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung» (1. Korinther 1,30).
Heiligung ist eine fortwährende Veränderung, die Gott in uns wirkt, durch die wir von sündhaften Gewohnheiten befreit werden und christusähnliche Neigungen, Charakterzüge und Fähigkeiten in uns geformt werden. Mit anderen Worten: Jesus bringt unser Haus in Ordnung. Aus Liebe zu uns hat der Vater beschlossen, uns zu heiligen, uns für Gott auszusondern, damit wir seine geliebten Kinder sein können. In der Geburt Jesu sind wir die Babys, für die der Vater einen Platz vorbereitet hat. Das ist sein Wille. Hören Sie, wie der Hebräerbrief es ausdrückt: «In diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi» (Hebräer 10,10).
Was bedeutet es für uns persönlich, unser «Haus» in Ordnung zu bringen? Es geht nicht nur um äussere Handlungen, sondern vor allem um die Vorbereitung unseres Herzens. David betet, dass Gott seine innersten Gedanken und Motivationen durchleuchtet und ihn auf den richtigen Weg führt: «Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege» (Psalm 139,23–24).
Die Adventszeit bietet uns die Gelegenheit, innezuhalten und unser Leben zu reflektieren. Sind wir bereit, Jesus in unser Herz einzulassen? Haben wir Raum geschaffen für seine Gegenwart? Jesus sagt: «Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen» (Johannes 14,23). Gott selbst möchte in uns wohnen und unser Leben mit seiner Liebe und Gnade erfüllen.
Es liegt an uns, auf Gottes Einladung zu antworten. Wie Maria, die bereitwillig Gottes Plan annahm und sagte: «Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast» (Lukas 1,38), sind auch wir aufgerufen, uns Gottes Willen zu unterstellen. Diese Hingabe ermöglicht es Gott, Wunder in unserem Leben zu vollbringen und uns zu Werkzeugen seiner Liebe in der Welt zu machen.
Wenn wir also das Gefühl haben, dass unser Haus nicht in Ordnung ist, brauchen wir nicht zu verzweifeln. Jesus wurde geboren, um uns genau dort zu begegnen, wo wir sind. Er möchte unser Herz erneuern und uns mit seinem Frieden erfüllen: «Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken« (Matthäus 11,28).
Laden Sie Jesus ein, in Ihnen zu wohnen. Durch das Leben Jesu in Ihnen können Sie wahre Freude, Hoffnung und Liebe erfahren: «Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit» (Johannes 1,14). Lassen wir Jesus unser Haus in Ordnung bringen, damit wir als geliebte Kinder Gottes in seiner Gegenwart leben können.
von Jeff Broadnax
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