Die Älteren unter uns werden sich zweifellos an den Monumentalfilm «Die grösste Geschichte aller Zeiten» (The Greatest Story Ever Told) aus dem Jahr 1965 erinnern, in dem John Wayne die winzige Nebenrolle des römischen Hauptmannes spielte, der für die Bewachung Christi am Kreuz verantwortlich war. Wayne hatte nur einen Satz zu sagen: «Wahrlich, er war Gottes Sohn», aber man sagt, dass bei den Proben der Regisseur George Stevens meinte, Waynes Vorstellung wäre etwas zu gewöhnlich, so dass er ihn anwies: Nicht so wie gerade – sage es mit Ehrfurcht. Wayne nickte: Welch ein Mensch! Wahrlich, er war Gottes Sohn!
Ob diese Anekdote nun wahr ist oder nicht, so bringt sie es doch auf den Punkt: Wer diesen Satz liest oder spricht, sollte es mit Ehrfurcht tun. Die Erkenntnis, die der Hauptmann auf wundersame Weise bekundete, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, erhebt den Anspruch auf die Errettung von uns allen.
«Aber Jesus schrie laut auf und verschied. Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!» (Markus 15,37-39).
Man könnte einfach sagen, wie so viele andere auch, dass man glaube, Jesus sei ein gerechter Mensch gewesen, ein Wohltäter, ein grosser Lehrer, und würde es damit belassen. Wenn Jesus nicht Mensch gewordener Gott war, so wäre sein Tod umsonst gewesen und wir wären nicht gerettet.
«Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben» (Johannes 3,16).
Anders ausgedrückt, allein durch den Glauben an ihn, im Glauben an das, was Jesus über sich sagte – er sei der eingeborene Sohn Gottes – können wir gerettet werden. Doch Jesus ist der Sohn Gottes – der Eine, der sich selbst erniedrigte, um in unsere chaotische Welt zu kommen, und eines schändlichen Todes durch ein brutales Folterwerkzeug zu sterben. Besonders in dieser Zeit des Jahres, gedenken wir, dass seine göttliche Liebe ihn dazu bewegte, sich auf ausserordentliches Weise für die ganze Welt zu opfern. Indem wir dies tun, lasst uns daran mit Ehrfurcht denken.
von Peter Mill