Es ist eine Freude, unbeschwert und gutgelaunt in einer herzlichen Beziehung eine frohe Zeit zu erleben. Beieinander zu sitzen, eine köstliche Mahlzeit zu geniessen und gleichzeitig bei Gesprächen freundschaftliche Bande zu pflegen. Die illustre Schar im Bild auf der Frontseite begeistert mich sehr. Kinder und Grosskinder erheitern mit ihrem Lachen die Gesellschaft älterer und zusammen verbringen sie gemütliche und spannende Stunden.
Sie haben sich bestimmt auch schon gewünscht, so einen inspirierenden Anlass zu erleben? Vielleicht wollten Sie etwas mehr über die vergangenen Zeiten oder einen Besucher erfahren, der Ihnen am Herzen liegt und wollten ihre Beziehung zu ihm oder ihr vertiefen.
Ich teile mit Ihnen die bekannte Geschichte von Zachäus. Er war ein reicher Mann, oberster Zolleinnehmer in Jericho und etwas klein gewachsen. Deshalb stieg er auf einen Maulbeerbaum, um Jesus unbedingt beim Vorübergehen zu sehen. Er wollte nicht, dass ihm die Leute die Sicht auf Jesus versperrten.
Als Jesus an dem Baum vorüberkam, schaute er hinauf und rief: «Zachäus, komm schnell herunter! Ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.» So schnell er konnte, stieg Zachäus vom Baum herab und nahm Jesus voller Freude bei sich auf. Viele Leute waren empört, als sie das sahen. «Wie kann er sich nur von solch einem Sünder einladen lassen!»
Zachäus aber trat vor den Herrn und sagte: «Herr, die Hälfte meines Besitzes will ich den Armen geben und wenn ich von jemand etwas erpresst habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.» Da sagte Jesus: «Der heutige Tag hat diesem Haus Rettung gebracht, denn dieser Mann ist doch auch ein Sohn Abrahams» (Aus Lukas 19, 1-9).
Es liegt an uns selbst, unsere Herzen zu öffnen, um in herzlicher Beziehung zu wachsen, sei es hin zu Jesus, zum Nächsten oder auch zu uns selbst. Die Frage ist: Bin ich ein liebevoller grosszügiger Gastgeber oder ein aufmerksamer und dankbarer Gast? In jedem Fall bin ich gefordert, eine herzliche Beziehung zu pflegen. Und meine Haltung zeigt genau, ob ich mich von der Liebe leiten lasse. Die Liebe ist nicht bloss ein vergängliches Gefühl, sondern das bestimmende Wesensmerkmal Gottes und seiner Kinder. Es liegt deshalb in Ihrer Natur als Jesu Christi Bruder oder Schwester, wenn in Ihrer Beziehung wieder einmal etwas schiefläuft, vom Baum herunterzusteigen und Ihre belastete Beziehung zu bereinigen. Es zeichnet Sie als einzigartiger Gast aus, die Liebe anzunehmen, so wie es den Gastgeber auszeichnet, dem Gast seine Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken.
Für das nächste Treffen mit Freunden oder Verwandten wünsche ich Ihnen viel Freude und gemütliche spannende Stunden!
Toni Püntener