KURZ-GEDANKEN


Gott hat nichts gegen Dich

045 gott hat nichts gegen dichEin Psychologe namens Lawrence Kolberg entwickelte einen ausführlichen Test, um  Reife auf dem Gebiet der moralischen Argumentation zu messen. Er kam zum Schluss, dass gutes Verhalten, um Strafe zu vermeiden, die niedrigste Form der Motivation ist, um zu tun, was richtig ist. Ändern wir bloss unser Verhalten um Strafe zu vermeiden?

Sieht christliche Reue so aus? Ist das Christentum nur eines von vielen Mitteln, um moralische Entwicklung zu verfolgen? Viele Christen haben die Tendenz zu glauben, dass Heiligkeit dasselbe wie Sündenlosigkeit ist. Obwohl das nicht völlig falsch ist, hat diese Perspektive einen grossen Mangel. Heiligkeit ist nicht die Abwesenheit von etwas, nämlich von Sünde. Heiligkeit die Gegenwart von etwas Grösserem, nämlich die Teilhabe am Leben Gottes. Anders ausgedrückt, es ist möglich, all unsere Sünden wegzuwaschen, und sogar wenn wir dabei Erfolg haben (und das ist ein grosses „wenn“, da es ausser Jesus nie jemand geschafft hat), würden wir immer noch ein echtes christliches Leben verpassen.

Echte Reue besteht nicht darin, dass wir uns von etwas abwenden, sondern dass wir uns Gott zuwenden, der uns liebt, und der sich für immer verpflichtet hat, mit uns die Fülle, die Freude und die Liebe des dreieinigen Lebens des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu teilen. Sich Gott zuzuwenden gleicht dem Öffnen unserer Augen, indem wir das Licht…

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Die Weisheit Gottes

059 die weisheit gottesEs gibt einen hervorstechenden Vers im Neuen Testament, in dem der Apostel Paulus vom Kreuz Christi als einer Torheit für die Griechen und einem Ärgernis für die Juden spricht (1Kor 1,23). Man kann leicht verstehen, warum er diese Aussage macht. Schliesslich waren nach Ansicht der Griechen Kultiviertheit, Philosophie und Bildung ein erhabenes Streben. Wie könnte ein Gekreuzigter denn überhaupt Erkenntnis vermitteln?

Für den jüdischen Verstand war es ein Schrei und ein Verlangen frei zu sein. In ihrer Geschichte waren sie von zahlreichen Mächten angegriffen und oft von Besatzungsmächten gedemütigt worden. Ob es die Assyrer, die Babylonier oder die Römer waren, Jerusalem war wiederholt geplündert und seine Bewohner heimatlos gemacht geworden. Was würde sich ein Hebräer mehr gewünscht haben, als jemanden, der sich ihrer Sache annahm und den Feind gänzlich zurückschlagen würde? Wie konnte ein Messias, der gekreuzigt wurde, denn überhaupt irgendeine Hilfe sein?

Für den Griechen war das Kreuz eine Torheit. Für den Juden, war es ein Ärgernis, ein Stein des Anstosses. Was gibt es in Bezug auf das Kreuz Christi, da sich so entschieden allem wider¬setzte, was Macht genoss? Die Kreuzigung war erniedrigend, beschämend. Sie war so erniedrigend, dass die Römer, die in der Kunst der Folter so spezialisiert waren, ihren eigenen Bürgern garantierten, dass ein Römer niemals gekreuzigt würde.…

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