Ich bin mir nicht sicher, was Sie davon halten, aber ich möchte keinem wilden Löwen ungeschützt begegnen! Dieser unglaublich kräftige Körper, der mit Muskeln durchzogen ist und riesige einziehbare Krallen besitzt, die selbst die stärkste Haut durchtrennen können und ein Gebiss, dem man nicht zu nahe kommen möchte – all das rüstet Löwen dazu aus, um zu den gefährlichsten Raubtieren Afrikas und anderen Teilen der Erde zu gehören.
Wir haben jedoch einen Widersacher, der ein viel erbitterter Jäger ist. Wir müssen uns mit ihm sogar täglich auseinander setzen. Die Bibel beschreibt den Teufel als einen Löwen, der auf der Erde umhergeht und nach leichter Beute Ausschau hält (1. Petrus 5,8). Er geht listig und stark vor auf seiner Suche nach schwachen und hilflosen Opfern. Ähnlich wie bei einem Löwen, wissen wir oft nicht, wann und wo er das nächste Mal zuschlägt.
Ich erinnere mich, dass ich als Kind ein Comic lass, in dem der Teufel als eine niedliche Comicfigur dargestellt war, die ein verschmitztes Grinsen, ein aus einer Windel herausragendes Schwänzchen und einen Dreizack hatte. Der Teufel würde nur allzu gerne so von uns gesehen werden, weil dieses weit von der Realität entfernt ist.Der Apostel Paulus warnt uns in Epheser 6,12 davor, dass wir nicht gegen Fleisch und Blut kämpfen, sondern gegen die Mächte der Finsternis und die Herren, die in dieser dunklen Welt leben.
Die gute Nachricht ist, dass wir diesen Mächten nicht schutzlos ausgeliefert sind. In Vers 11 können wir davon lesen, dass wir mit einer Waffenrüstung ausgestattet sind, die uns von Kopf bis Fuss umhüllt und es uns ermöglicht, gegen das Finstere gewappnet zu sein.
Es gibt einen guten Grund, warum es die „Waffenrüstung Gottes“ heisst. Wir dürfen niemals annehmen, dass wir den Teufel mit eigenen Kräften überwinden können!
In Vers 10 lesen wir, dass wir stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke sein sollen. Jesus Christus hat den Teufel bereits für uns besiegt. Er wurde von ihm versucht, gab ihm jedoch niemals nach. Durch Jesus Christus können auch wir dem Teufel und seinen Versuchungen widerstehen.In der Bibel lesen wir, dass wir das Ebenbild Gottes sind (1. Mose 1,26). Er selbst wurde Fleisch und lebte unter uns (Johannes 1,14). Er gebietet uns, seine Waffenrüstung anzuziehen, um den Teufel mit Gottes Hilfe zu besiegen (Hebräer 2,14): „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermassen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel”.Wenn wir uns mit dem Teufel auseinander setzen, müssen wir die vollkommene Waffenrüstung Gottes anziehen, damit wir unsere menschliche Verletzlichkeit vollkommen schützen.
Die Waffenrüstung Gottes beschützt uns durch und durch!
Jedes der Bestandteile, die in Epheser 6 beschrieben werden, besitzt eine Doppelbedeutung. Sie sind zum einen die Dinge, nach denen wir streben sollten, und zum anderen aber auch die Dinge, die nur durch Christus und durch die Heilung, die er bringt, in ganzer Fülle erreicht werden können.
„So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit“ (Epheser 6,14)
Als Christen wissen wir, dass wir die Wahrheit sagen sollen. Doch auch wenn es wichtig ist, wahrhaftig zu sein, ist unsere Ehrlichkeit niemals ausreichend. Christus selbst sagte,dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Wenn wir uns mit einem Gürtel umschnüren, umgeben wir uns mit ihm. Wir müssen dies jedoch nicht im Alleingang tun, weil wir das Geschenk des Heiligen Geistes haben,der uns diese Wahrheit offenbart:„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten“ (Johannes 16,13).
„angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit“ (Epheser 6,14)
Ich dachte immer, dass es notwendig ist, gute Taten zu vollbringen und rechtschaffen zu sein, um sich gegen den Teufel und seine Verlockungen zu wehren. Auch wenn von uns als Christen erwartet wird, nach einem höheren moralischen Massstab zu streben, sagt Gott, dass unsere Gerechtigkeit, selbst an unseren besten Tagen, nur ein beflecktes Kleid ist (Jesaja 64,5). In Römer 4,5 wird erläutert, dass nicht unsere Taten, sondern unser Glaube uns zu Gerechten macht.Wenn der Teufel mit der Gerechtigkeit von Christus konfrontiert wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu fliehen. Dann hat er keine Möglichkeit mehr, unser Herz zu verseuchen, weil es durch den Panzer der Gerechtigkeit geschützt ist. Als Martin Luther einmal gefragt wurde, wie er den Teufel besiegt habe, sagte er: „Nun, wenn er an der Türe meines Hauses klopft und fragt, wer dort wohnt, geht der Herr Jesus zur Tür und sagt, „Martin Luther hat hier einmal gelebt, aber er ist ausgezogen. Jetzt wohne ich hier. Wenn Christus unser Herz ausfüllt und uns sein Panzer der Gerechtigkeit beschützt, findet der Teufel keinen Zugang.
„an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens“ (Epheser 6,15)
Stiefel und Schuhe schützen unsere Füsse, wenn wir durch den Dreck dieser Welt gehen. Wir müssen versuchen, unbeschmutzt zu bleiben. Das können wir nur durch Christus erreichen. Das Evangelium ist die gute Nachricht und die Botschaft, die Christus uns gebracht hat; eine wirklich gute Nachricht!Durch sein Sühneopfer sind wir geschützt und errettet. Es erlaubt uns einen Frieden zu haben, der alles menschliche Verstehen übersteigt. Wir haben den Frieden zu wissen, dass unser Widersacher besiegt wurde und wir vor ihm geschützt sind.
„Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens“ (Epheser 6,15)
Ein Schild ist eine Defensivwaffe, die uns vor Angriffen schützt. Wir sollten niemals an unsere eigenen Kräfte glauben. Dieses würde einem Schild aus Alufolie gleichen. Nein, unser Glaube sollte auf Christus gegründet sein, weil er den Teufel bereits besiegt hat! Galater 2,16 macht noch einmal deutlich, dass unsere eigenen Werke uns keinen Schutz bieten können: „Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht“. Unser Glaube ist in Christus allein und dieser Glaube ist unser Schutzschild.
„nehmt den Helm des Heils” (Epheser 6,17)
Ein Helm schützt unseren Kopf und unsere Gedanken. Wir müssen alles, was in unserer Macht steht tun und uns vor teuflischen und perfiden Gedanken und Phantasien schützen. Unsere Gedanken sollen gut und rein sein. Doch Taten sind viel einfacher zu kontrollieren als Gedanken und der Teufel ist ein Meister darin, die Wahrheit zu nehmen und sie zu verzerren. Er freut sich darüber, wenn wir an unserer Erlösung zweifeln und glauben, dass wir ihrer unwürdig sind oder etwas für sie tun müssten. Doch an ihr müssen wir nicht zweifeln, weil unsere Erlösung in und durch Christus ist.
„das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes” (Epheser 6,17
Das Wort Gottes ist die Bibel, doch auch Christus wird als das Wort Gottes beschrieben (Johannes 1,1). Beide helfen uns dabei, uns gegen den Teufel zu wehren. Können Sie sich an die Bibelstelle erinnern, die beschreibt wie Christus in der Wüste vom Teufel versucht wurde? Jedes Mal zitiert er das Wort Gottes und der Teufel wich sofort (Matthäus 4,2-10). Das Wort Gottes ist ein zweischneidiges Schwert, das er uns zur Verfügung stellt, damit wir die trügerischen Wege des Teufels erkennen und uns gegen sie zur Wehr setzen können.
Ohne Christus und die Leitung des Heiligen Geistes könnten wir die Bibel in ihrer Gesamtheit gar nicht fassen (Lukas 24,45). Das Geschenk des Heiligen Geistes ermöglicht es uns, das Wort Gottes, das immer auf Christus verweist, zu verstehen. Wir haben die mächtigste Waffe in der Hand, um den Teufel zu besiegen: Jesus Christus. Machen Sie sich also nicht zu viele Gedanken, wenn Sie den Teufel brüllen hören. Er mag mächtig aussehen, aber wir sind gut beschützt. Unser Herr und Erlöser hat uns bereits mit einer Rüstung ausgestattet, um vor ihm geschützt zu sein: Seine Wahrheit, seine Gerechtigkeit, sein Friedensevangelium, seinen Glauben, sein Heil, seinen Geist und sein Wort.
von Tim Maguire