Komm und trink

667 komm und trinkAn einem heissen Nachmittag arbeitete ich als Teenager mit meinem Grossvater im Apfelgarten. Er bat mich, ihm den Wasserkrug zu bringen, damit er einen grossen Schluck «Adam's Ale» (bedeutet reines Wasser) trinken konnte. Das war sein blumiger Ausdruck für frisches stilles Wasser. So wie reines Wasser physisch erfrischt, belebt Gottes Wort unseren Geist, wenn wir uns in einem spirituellen Training befinden.

Beachten Sie die Worte des Propheten Jesaja: «Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende» (Jesaja 55,10-11).

Ein Grossteil im Gebiet Israels, wo diese Worte vor Tausenden von Jahren geschrieben wurden, ist es gelinde gesagt, trocken. Niederschlag bedeutete nicht nur den Unterschied zwischen einer schlechten und einer guten Ernte, sondern manchmal auch zwischen Leben und Tod.
In diesen Worten von Jesaja spricht Gott über sein Wort, seine schöpferische Gegenwart, die sich mit der Welt beschäftigt. Eine Metapher, die er immer wieder verwendet, ist Wasser, Regen und Schnee, welche uns Fruchtbarkeit und Leben schenken. Sie sind Zeichen der Gegenwart Gottes. «Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem Herrn soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird» (Jesaja 55,13).

Kommt Ihnen das bekannt vor? Denken Sie an den Fluch, als Adam und Eva aus dem Garten Eden verstossen wurden: «Mit Mühsal sollst du dich von ihm, dem Acker, nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen» (1. Mose 3,17-18).
In diesen Versen sehen wir das Gegenteil davon – das Versprechen von Segen und seiner Fülle, statt mehr Wüste und Verlust. Vor allem im Westen werden unsere Bedürfnisse mehr als erfüllt. Dennoch haben wir es immer noch mit der Trockenheit und den Dornen und Disteln in unseren Herzen zu tun. Wir befinden uns in einer Seelenwüste.

Wir brauchen dringend den kostbaren Regen und die wunderbare Erneuerung Gottes in unserem Leben, die auf uns fallen. Gemeinschaft, Anbetung und der Dienst an den Gebrochenen sind die nährenden und stärkenden Orte, an denen wir Gott begegnen dürfen.

Haben Sie heute Durst? Haben Sie die Dornen satt, die aus Eifersucht wachsen, die Disteln, die vor Wut spriessen, die trockene Wüste, die durch Forderungen, Stress, Frustration und Kämpfen entstehen?
Jesus bietet Ihnen lebendiges ewiges Wasser an: «Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt» (Johannes 4,14).
Jesus ist die frische Quelle. Kommen Sie und trinken Sie von dem Wasser, das immer fliesst. Es ist das, was die Welt am Leben erhält!

von Greg Williams