„Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war“ Johannes 19:41. Viele der entscheidenden Momente der Biblischen Geschichte fanden an Schauplätzen statt, die den Charakter der Ereignisse zu widerspiegeln scheinen.
Der erste solche Moment fand in einem schönen Garten statt, wohin Gott Adam und Eva plaziert hatte. Natürlich war der Garten Eden etwas besonders, denn es war Gottes Garten; dort konnte man Ihm begegnen, wie er in der Kühle des Abends umherging. Dann kam die Schlange ins Spiel, die darauf aus war, Adam und Eva von ihrem Schöpfer zu trennen. Und wie wir wissen, wurden sie aus dem Garten und der Gegenwart Gottes verstossen in eine feindliche Welt voll Dornen und Disteln, weil sie der Schlange zugehört hatten und Gottes Anordnung zuwider gehandelt hatten.
Das zweite grosse Ereignis fand in einer Wildnis statt, wo Jesus, der zweite Adam, den Versuchungen des Satans entgegentrat. Man nimmt an, dass der Schauplatz für diese Konfrontation die wilde judäische Wüste war, ein gefährlicher und unwirtlicher Ort. Barclays Bibelkommentar sagt dazu: „Zwischen Jerusalem auf der zentralen Hochebene und dem Toten Meer erstreckt sich die Wüste… Es ist ein Gebiet aus gelbem Sand, bröckelndem Kalkstein und verstreutem Kies. Man sieht gekrümmte Steinschichten, Bergketten, die in alle Richtungen verlaufen. Die Hügel sind wie Staubhaufen; der blasige Kalkstein schält sich ab, die Felsen sind kahl und zerklüftet… Es glüht und flimmert vor Hitze wie in einem grossen Ofen. Die Wüste erstreckt sich bis zum Toten Meer und fällt 360 Meter in die Tiefe ab, ein Abhang von Kalkstein, Kiesel und Mergel, durchzogen von Klippen und kreisförmigen Mulden und schliesslich ein jäher Abgrund bis hinunter zum Toten Meer“. Was für ein passendes Bild für die gefallene Welt, wo der Menschensohn allein und ohne Nahrung allen Versuchungen Satans widerstand, welcher beabsichtigte ihn von Gott abzubringen. Jesus jedoch blieb treu.
Und für das wichtigste Ereignis, wechselt der Schauplatz zu einem Steingrab, das aus blankem Fels herausgehauen wurde. Hier wurde der Leichnam von Jesus nach seinem Tod hingebracht. Durch sein Sterben hat er die Sünde und den Tod besiegt und Satan entmachtet. Er ist auferstanden vom Tod – und wieder in einem Garten. Maria Magdalena hielt ihn irrtümlich für den Gärtner, bis er sie beim Namen nannte. Aber nun war er Gott, der in der Kühle des Morgens umherging, bereit und in der Lage, seine Brüder und Schwestern zurück zum Baum des Lebens zu führen. Ja, Halleluja!
Erlöser, durch dein liebevolles Opfer hast du uns aus der Wildnis dieser Welt gerettet, um nun mit uns den Weg zu gehen, jeden Tag und für immer. So wollen wir mit freudiger Dankbarkeit antworten. Amen
von Hilary Buck