KURZ-GEDANKEN


Gott hat nichts gegen Dich

045 gott hat nichts gegen dichEin Psychologe namens Lawrence Kolberg entwickelte einen ausführlichen Test, um  Reife auf dem Gebiet der moralischen Argumentation zu messen. Er kam zum Schluss, dass gutes Verhalten, um Strafe zu vermeiden, die niedrigste Form der Motivation ist, um zu tun, was richtig ist. Ändern wir bloss unser Verhalten um Strafe zu vermeiden?

Sieht christliche Reue so aus? Ist das Christentum nur eines von vielen Mitteln, um moralische Entwicklung zu verfolgen? Viele Christen haben die Tendenz zu glauben, dass Heiligkeit dasselbe wie Sündenlosigkeit ist. Obwohl das nicht völlig falsch ist, hat diese Perspektive einen grossen Mangel. Heiligkeit ist nicht die Abwesenheit von etwas, nämlich von Sünde. Heiligkeit die Gegenwart von etwas Grösserem, nämlich die Teilhabe am Leben Gottes. Anders ausgedrückt, es ist möglich, all unsere Sünden wegzuwaschen, und sogar wenn wir dabei Erfolg haben (und das ist ein grosses „wenn“, da es ausser Jesus nie jemand geschafft hat), würden wir immer noch ein echtes christliches Leben verpassen.

Echte Reue besteht nicht darin, dass wir uns von etwas abwenden, sondern dass wir uns Gott zuwenden, der uns liebt, und der sich für immer verpflichtet hat, mit uns die Fülle, die Freude und die Liebe des dreieinigen Lebens des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu teilen. Sich Gott zuzuwenden gleicht dem Öffnen unserer Augen, indem wir das Licht…

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Geschichte von Jeremy

148 geschichtevon jeremyJeremy wurde mit einem entstellten Körper, einem langsamen Verstand und einer chronischen, unheilbaren Krankheit geboren, die sein gesamtes junges Leben langsam getötet hatte. Trotzdem hatten seine Eltern versucht, ihm so weit es ging ein normales Leben zu ermöglichen und ihn deshalb auf eine Privatschule geschickt.

Im Alter von 12 Jahren war Jeremy erst in der zweiten Klasse. Seine Lehrerin, Doris Miller, war mit ihm öfters verzweifelt. Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her, sabberte und gab grunzende Laute von sich. Manchmal sprach er wieder klar und deutlich, als ob ein helles Licht die Dunkelheit seines Gehirns durchdrungen hätte. Die meiste Zeit jedoch regte Jeremy seine Lehrerin auf. Eines Tages rief sie seine Eltern an und bat sie, zu einem Beratungsgespräch in die Schule zu kommen.

Als die Forresters ruhig in der leeren Schulklasse sassen, sagte Doris zu ihnen: „Jeremy gehört wirklich in eine Sonderschule. Es ist nicht fair für ihn, mit anderen Kindern zusammen zu sein, die keine Lernprobleme haben.“

Frau Forrester weinte leise vor sich hin, als ihr Ehemann sprach: „Frau Miller“, sagte er, „es wäre für Jeremy ein furchtbarer Schock, wenn wir ihn aus der Schule nehmen müssten. Wir wissen, dass er sehr gerne hier ist.“

Doris sass noch lange da, als die Eltern gegangen waren, sie starrte durch das Fenster auf den Schnee. Es war nicht fair, Jeremy in ihrer Klasse zu…

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